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wirkten Romeo und Julia, Ferdinand und Luise, Hamlet und Ophelia, Othello und
Desdemona, Bank und Melinda und zahllose andere Rollen so harmonisch wie in ihrer
Darstellung. Der Gatte starb auf dem Gipfel seiner Kunst nach mehrjährigem Leiden.
Die Witwe zog sich zurück und sah noch 35 Jahre lang den Ruhm Anderer sich entwickeln,
die einzig Überlebende der bahnbrechenden Generation.
Johann Bartha.
Johann Bartha (1798 bis 1852) war durch und durch Naturkind. Daher sein
leichtes Gemüth, sein urwüchsiger Humor bei warmer Empfindung, eine Würde der
Haltung, wie sie vor dem Spiegel nicht zu erlernen ist. Er verfügte über ein ehernes und
dabei weiches Organ, ja er konnte sogar schöpferisch sein, wo die Rollen mit seinem Wesen
übereinstimmten. Er spielte seine bedeutenderen Rollen mit gleicher Vollkommenheit und
Folgerichtigkeit, in diesen ist er noch jetzt unvergessen. Anfangs gab er den Bank, später
den Tiborez, den er zu vollster Wirkung brachte. Er gestaltete den Zriuyi ebenso vorzüglich
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch