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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 368 -
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368 Parodien und Volksstücke thätig), Maria de Caux (später Fran Läszlö, noch später Frau Döria, gleichfalls in Volksstücken thätig und als dramatische Sängerin nachmals auch im Ausland geschätzt), Benjamin Egressy (der sich um die Pflege und Entwicklung der ungarischen Musik, namentlich des Volksliedes große Verdienste erwarb, auch Opern- texte verfaßte und übersetzte), Sigmund Joöb, späterhin Karl Benza (vorzüglicher Baßbnffo) und Karl Köszegi (durch 50 Jahre ausgezeichneter Bassist der ungarischen Oper); unter der Leitung des Kapellmeisters Franz Erkel brachten sie immer bessere Opernvorstellungen zustande. Im Jahre 1840 wurde der Tenorist Jgnaz Bognär an die Oper engagirt; er wirkte später viele Jahre lang als Chordirigent und schrieb sehr beliebt gewordene ungarische Musik zu vielen Volksstücken. 1845 wurde der vortreffliche Tenor Karl Wolf, nachmals Farkas, engagirt und 1846 Coruelia Hollösy, diese liebenswürdige, mit einer herrlichen Stimme begabte Sängerin, welche alsbald „die Nachtigall der Nation" genannt und als solche der Gegenstand allgemeiner Liebe nnd Hochachtung wurde. Nach ihrer Ausbildung in Italien trat sie zuerst als Linda auf, an der Seite der berühmten Alboni, die den Pierrotto sang. Dem so verstärkten Personale schloß sich 1847 Rosa Csillag an und ein Jahr später kam Franz Steger, beide gewaltige Talente, welche schon nach wenigen Jahren an Wien verloren gingen und, als sie wieder zurück- kehrten, nur noch Stimmruinen waren. Auch mehrere Originalopern gelangten zur Aufführung. Bis zur Eröffnung des Nationaltheaters hatte sich nur eine ungarische Oper, „Belas Flucht" von Ruzitska, auf dem Repertoire erhalten, und auch diese war mehr ein Singspiel, wie sie damals in Deutschland beliebt waren. Die erste Originaloper, Andreas Bartays „List" (<üsol), wurde 1839 aufgeführt, aber mit sehr geringem Erfolg. Besser gefiel die erste Oper Franz Erkels, „Maria Bätory", die sich lange auf dem Repertoire erhielt. Sie wurde zum ersten Mal am 8. August 1840 gegeben, an welchem Tag auch das bisherige „Pester ungarische Theater" den Titel „Nationaltheater" annahm. In demselben Jahre sah man Josef Szerdahelyis komische Originaloper: „Feenheim in Ungarn", in der die schönsten Volkslieder benützt sind. Am 10. Mai 1843 wurden die Arbeiten, welche auf die Preisausschreibung für die Komposition von Vörösmartys „Szözat" eingelaufen waren, öffentlich zu Gehör gebracht und Benjamin Egressy blieb Sieger; am 2. Juli 1844 hörte man Franz Erkels Musik zu Kölcseys „Hymnus". Diese beiden wurden die Festgesänge der Nation und ihre bald begeisternde, bald trostreiche Andacht erklingt noch jetzt in guten wie in schlimmen Tagen von Millionen Lippen. Am 27. Januar 1844 gelangte Erkels „Hnnyady Läszlö" zur ersten Aufführung, diese populärste ungarische Oper, die noch jetzt zu den beliebtesten Werken des Opernrepertoires gehört. Die Partien der Elisabeth Szilägyi und Maria Gara sind auch von fremden Sängerinnen für Gastrollen in Ungarn
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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