Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 372 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 372 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12

Bild der Seite - 372 -

Bild der Seite - 372 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12

Text der Seite - 372 -

372 um den nachgerade unaufhörlichen materiellen Krisen ein Ende zu machen, nahezu anderthalb Millionen Gulden unterschrieb. Von dieser Summe konnten wegen der Schwierigkeiten, welche die damalige oberste politische Behörde ihrer Verwaltung bereitete, nur 300.000 Gulden zusammenkommen, allein sie wurden ein Fonds, dessen Zinsen dem Nationaltheater noch jetzt einen jährlichen Zuschuß von 10.000 Gulden sichern. Die Sammlung und Verwaltung dieses Fonds ist ein Verdienst weiland des Grafen Georg Kärolyi, später wurde er vou dem königlich ungarischen Ministerium des Innern über- nommen, das ihn als gräflich Kärolyi'sche Stiftung verwaltet. In den Sechziger-Jahren traten neben Szigligeti einige neue Schriftsteller mit dramatischen Werken auf. Neunen wir: Eugen Räkosi („Aesopus", „Schule der Liebe", „Andreas und Johanna"), KarlSzasz („FraterGeorg", „Herodes"), AntonZichy(„Maria Stuart in England", „Cromwell"), Karl Ejszaki („Der Cydonapsel"), Karl P. Szathmäry („Die Familie Kendi", „Lucanus"), Alexander Baläzs („Im Himmel", „Warum der Schwager nicht heiratet") und andere. Szigligeti übernahm um diese Zeit unter verschiedenen Intendanten die Leitung des Theaters und wandte hinfort sein Hauptaugenmerk der Er- gänzung des dramatischen Personals zu. Zu Anfang dieses Jahrzehnts trat Cornelia Prielle, die feinste ungarische Salouschauspieleriu, in den Verband des Nationaltheaters und findet noch jetzt den größten Beifall als Herzogin von Reville in der „Welt, in der man sich langweilt" und der Titelrolle von Gregor Esikys „Großmama". Den Zuwachs zur zweiten Generation des Nationaltheaters bildeten um diese Zeit: Naday, ein trefflicher Salondarsteller, Benedek, als Intrigant und komischer Pedant, Frau Jda Szilägyi-Harmat als Naive, das Ehepaar Paulai, Komäromi für Väterrollen, der ausgezeichnete Volks- liedersänger Tamäsi, die Salondame Frau Rosa Niczky-Szöllösi, Anna und Jolanthe Szigligeti für dramatische und naive Rollen, Marie Hirtling für Eonversationsrollen, Emerich Szigeti als heiterer Charakterspieler. Auch an der Oper bildeten sich neue ungarische Kräfte aus und füllten die Lücken, welche der Abgang einer Cornelia Hollösy und Kaiser-Ernst, eines Michael Füredy, sowie der fremden Sänger verursacht hatte. Cornelia Hollösy (1827 bis 1890) war anderthalb Jahrzehnte lang die stärkste Zugkraft der Oper und eroberte das Publikum vollständig, nicht nur auf der Bühne, sondern auch in der Gesellschaft. Als Maria Gara im „Hnnyady Läszlö", als Katharina im „Nordstern" und in vielen anderen Glanzpartien ist sie unvergeßlich geblieben. Im Jahre 1862 verließ sie die Bühne und wohnte dann als Gattin des Obergespans Josef Lonovics im CsanaderComitat, wo sieanch starb. Jlka Markovics (Frau Panli) wurde ihre Erbin — eine ungemein anmuthige Erscheinung und ein wohl- ausgebildetes, angenehmes Organ gewannen ihr das Publikum bald. In demselben Jahr- zehnt erschienen an der Oper: die Altistin Sophie Hofbauer, die Sopranistin Jda Huber,
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild