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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 374 -
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374 Mitglied der königlich ungarischen Oper, Sigmund Hajos, Zögling der ungarischen Schauspiel- und Gesangschule, nur anfangs am Nationaltheater, bald aber im Ausland thätig und namentlich in Italien beliebt, von wo er nur Trümmer seiner mächtigen Tenorstimme zurückbrachte, um sich nach kurzer Wirksamkeit zur Ruhe zu setzen. Auch zwei hervorragende ungarische Tänzerinnen gehören diesem Jahrzehnt an: Emilia Aranyväry und Irma Rotter, die ihre Ausbildung dem trefflichen Balletmeister Friedrich Campilli verdankten. Die Zahl der Originalopern vermehrte sich um Karl Hubers „Szeklermädcheu" und seine Operette „Flotte Kumpane", Alexander Erkels „Esobäncz", Michael Mosonyis „Schön Jlonka", Franz Erkels „Bank-Ban" und „Georg Dözsa", August v. Adelburgs „Zrinyi". Unter den ausländischen Gästen erregten die Viardot-Garcia und Desiree Artöt das meiste Interesse. Ein hochwichtiges Ereiguiß war es, daß Seine Majestät der ruhmreich herrschende König sich über die künstlerischen und materiellen Verhältnisse des Nationaltheaters Bericht erstatten und zur Sicherung derselben eine jährliche Unterstützung von 60.000 fl. anweisen ließ; diese Subvention wurde, den mit den Jahren wachsenden Bedürfnissen entsprechend, von Zeit zu Zeit erhöht und beträgt gegenwärtig 210.000 fl., wovon 160.000 fl. der königlichen Oper, 50.000 fl. dem Nationaltheater zugute kommen. Die Wirkung dieser materiellen Hilfe steigerte sich noch durch die moralische Unterstützung, deren Ihre Majestäten während ihrer Aufenthalte in Budapest durch häufigen Besuch der Vor- stellungen das Nationaltheater theilhaftig machten. Und hier ist es unsere Pflicht, noch eines anderen, für das Schauspielwesen hochwichtigen Ereignisses und im Znsammen- hang damit abermals der auf Alles sich erstreckenden Huld Seiner Majestät des Königs zu gedenken. In diesem Jahrzehnt, anfangs Januar 1864, wurde die ungarische Schauspielschule eröffnet. Was Graf Stefan Szechenyi für den Anfang der Theater- gründung gehalten, worauf die Pester Comitats-Aktiengesellschaft im ersten Jahr nach der Eröffnung hiugestrebt hatte, was die größte» Schauspieler, und besonders Gabriel Egressy, so oft laut gefordert, das konnte erst jetzt zustande kommen. Graf Leo Festetich war der erste Director. Vom heutigen Personal des Nationaltheaters haben schon zwei Drittel in dieser Anstalt ihre erste Ausbildung erhalten. Gegenwärtig ist sie mit der königlich ungarischen Mnsikakademie vereinigt und das Doppelinstitut heißt: „Königlich ungarische Landes-Musik- und Theaterakademie". Director ist der Eomponist Edmund Mihälovics. Die Professoren sind theils Mitglieder des Nationaltheaters und der Oper, theils Musik- und Gesangslehrer von gutem Ruf, ja europäischem Namen. Von 1862 bis Ende 1869 war Samuel Raduötfay Intendant des National- theaters, das ihm eine Stiftung zur Unterstützung armer Witwen und Waisen von Künstlern verdankt. Nach seinem Tode beschäftigte sich das königlich ungarische Ministerium
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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