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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 379 -
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379 Am 27. September 1884 wurde das königlich ungarische Opernhaus bei Anwesenheit Seiner Majestät des Königs mit großer Feierlichkeit eröffnet. Der damalige Intendant Baron Friedrich Podmaiiiezky leitete das neue Institut zwei Jahre laug, ihm folgte Graf Stefan Keglevich, dann Franz Beniczky, und nenestens wurde Graf Geza Zichy zum Intendanten der königlich ungarischen Oper und des Nationaltheaters ernannt. Die neuere dramatische Künstlergeneration, die dritte seit Eröffnung des Theaters, besteht aus folgenden Kräften: Marie Jäszay (tragische Darstellerin), Laura Helvey (Salonheldin), Sidonie Räkosi (komisches Fach), Emilie Markus (dramatische Heldin), Therese Csillag (Lustspieluaive), Serena Fäi (jugendliche Heldin), Frau Jolauthe Vizväri-Szigeti (junge ungarische Frauen und ältere komische Figuren), Emerich Nagy (Heldenliebhaber), Bercsenyi (ernste Väter), Ujhäzi (Lustspielcharaktere), Vizväri (Komiker), Molnär (der bei Eröffnung des Volkstheaters das Nationaltheater verließ). Diese dritte Generation, nebst einigen Wackeren aus der zweiten (Josef Szigeti, Feleki, Naday, den Damen Cornelia Prielle, Feleki, Szathmary, Leiidvay) erreichte größtentheils die fünfzigste Jahreswende des Instituts, ergänzt durch die Allerjüngsteu, die den Grund zur vierten Generation legen werden und uuter denen Csäszar, Dezsö, Gyenes, Mihälysi, Gabänyi, Zilahy, das Ehepaar Szacsvay, Marie Hegyesi, Irma Alszegi, Jbolya Nagy, Frau Toluai und Andere die hervorragenden sind. Nach dem Tode Szigligetis, der als Secretär, Regisseur, Director stets ein großer Factor gewesen, übernahm Eduard Paulay die Directiou des Nationaltheaters; er tritt in die Spuren seines Vorgängers und wendet seine Sorgfalt besonders an die Organisation und Erziehung des Personals, sowie an die Pflege der classischen und Origiualwerke. In den Achtziger-Jahren riß der Tod des vorzüglichen Bonvivants Halmi eine große Lücke. In diesem schlichten, hagern Menschen vereinigten sich Liebenswürdigkeit, Elasticität, Tiefe des Gemüths, Feinheit des Vvrtrags. Frau Paulay starb, die treffliche Darstellerin edler, würdevoller Mütter; Frau Molnär, unvergleichlich als muntere junge Frau, wurde durch Krankheit gezwungen der Bühne zu entsagen. Trotzdem gelang es bei fortwährender Ergänzung des Personals, Studienreisen der Mitglieder im Ausland, zielbewußtem, gewissenhaftem Streben der Leiter und Geleiteten, eine so erfreuliche Entwicklung herbeizuführen, daß die Vorstellungen, besonders hinsichtlich des Zusammen- spiels, jetzt schon mit dem Maße der ersten Weltbühnen gemessen werden. Seit der Begründung des Nationaltheaters bekam das Schauspielwesen im ganzen Lande einen starken Austoß. Eomitate, Städte und Private wetteiferten im Werke der Unterstützung und Festigung. Von 1830 an wußten viele geschickte Directoren die besseren Talente um sich zu gruppireu, der Reihe nach erhoben sich im Lande ständige Bühnen und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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