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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 384 -
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384 Die Protestanten haben aus dem XVI. Jahrhundert drei Codices überkommen: der eine ist der Batthyäny'sche, die beiden anderen gehören der Hochschule zu Särospatak; von allen dreien besitzt die Bibliothek der Akademie Abschriften. Toldy hatte seinerzeit die Codices im Allgemeinen irrthümlich den katholischen zugezählt, was um so leichter geschehen konnte, als sie keine Titelblätter haben; anderseits weiß man, daß Luther das römische Rituale und die damit verbundenen Gesänge beibehalten hat. Dafür bedarf es keinen weiteren Zeugen als das gedruckte Graduale des siebeubürgischen Bischofs Stefan Geleji-Katona, das aus den erwähnten Codexen zusammengestellt ist. In demselben Jahr- hundert hatten die Protestanten viele geistliche Dichter, deren Werke ohne Melodien erschienen und sich höchstens auf die Weise irgend eines allgemein bekannten Gesanges beriefen. Sie waren dazu gezwungen durch den damals sehr kostspieligen Notendruck und sie durften es thun, weil dem Volke die betreffenden Melodien geläufig waren. Doch hatte dieses Verfahren auch immer schädliche Folgen, denn es gingen auch solche Melodien verloren, die wahrscheinlich von den Textdichtern selbst herrührten. Sie mögen sich dem Stile Tinödys angeschlossen haben, wie auch aus einem Gesänge Sztärais hervorgeht, der in einer katholischen Sammlung erhalten geblieben. In den Cancionalen von Szelepcsenyi und Kisdi wurden nämlich mehrere protestantische Gesänge belassen (von denen noch die Rede sein wird), darunter von Sztärai der XXII. Psalm sammt Singweise. Die Autorschaft ist bezeugt durch die Anfangsbuchstaben der Strophen, ans denen man (mit Ausnahme des vielleicht dnrch spätere Änderung hineingekommenen kl der neunten Strophe) den Namen: 3/^1'^kl^I ÄII(Ii)^V herausliest. Dieser Reformator war ein Zeitgenosse Tinödys. Er stndirte besonders in Padna, der Hochschule der Lautenvirtuosen. Er war an verschiedenen Orten Geistlicher, am längsten in Tolna und Debreczin. Er ist ein ausgebildeter Künstler nicht nur in kirchlicher, auch in weltlicher Musik. Wir geben hier die Melodie des XXII. Psalmes: ^ 1 l > F A 5 j ———l— 326Qt väviä pro - 56-ta H-nek-Iü IcvQ? - v6-r»sk r6-s26 - bs» s Bau-end fest auf Got-tes Gro - ße Für-sorg', der ihm ^2 ü ro-a va - lü Leuch-tet mit der ßvQÄvi - ss Gna-de Schein, 16 - s6 - dsQ. Und lob - sin-gend 6s ihm, der aä - v5a Ma - je - stät hoch - hei - lig, 0s2sllt5s!-ss - x6-iis!c Stets bis an des Gra-bes Schrein, Is-t6 - de», Sich be-rüh-met sehr in I-xen äi-ess - Sei- ner See - len, jeg-lichs I>I - keden min - äsn kiv Treu-en Chri-sten Bild zu L6-p6 sein, den.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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