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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 385 -
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385 Von den Reformatoren schrieben zwar viele volksthümliche Psalmen, die meisten aber Sztärai, gleichsam der Wegweiser seinerZeitgenossen. Eine beliebteForm war damals, und noch lange nachher, das Akrostichon, in dem der Verfasser einen charakteristischen Spruch, oft auch seinen oder seines Protectors Namen versteckt unterzubringen pflegte. Die Akrosticha gereichten wohl dem Verseschreiben eher zum Schaden als zum Nutzen, doch sind die Gedichte dieser Zeit nicht schwächer als die ohne Buchstabenräthsel abgefaßten, ja sie sind werthvoller, weil sie die Namen mehrerer geistlicher Dichter (Schreiber Stesan, Schreiber Niklas, Franz Nemeti, Thordai, Emerich Harsänyi, Johann Petki n. s. w.) erhalten haben. Außer diesen waren noch Valentin Balassa, Johann Rimai und Franz Beuiezky auch als geistliche Dichter thätig, aus dem kirchlichen Stande aber sind zu erwähnen: Andreas Batizi, Matthias Devai-Biro, Blasins Radan, Gallns Huszär, Stefau Szegedi-Kis und Matthäus Skarica. Die Katholiken, die der Anbahnung dieser Sache fern standen, schrieben auch keine volksthümlicheu Psalmen; vielmehr eröffneten sie, da der Inhalt jener Psalmen kein dogmatischer, sondern der Ausdruck rein menschlicher Empfindungen ist, statt jedes Wettbewerbs in ihren Sammlungen eigene Rubriken zur Aufnahme derselben. So kam es, daß sich bei Kisdi und Szelepcsönyi je 10, bei Szegedi 24, bei Kajoni 50 Psalmen finden. Die erste Sammlung protestantischer Gesänge ist Gallns Huszars Buch: »Isteni ckicsiretelc es psalinusok" (Göttliche Lobgesänge und Psalmen, Debreczin 1560), von dem sich jedoch nur der Titel erhalten hat; sein zehn oder fünfzehn Jahre später in Debreczin erschienenes „Gesangbuch" (Lnekes kön^v), vielleicht eine vermehrte Ausgabe des ersten, ist nur in zwei verstümmelten Exemplaren bekannt. Das nächste Buch, von Peter Bornemisza, erschien 1582 zu Detrekö und führt den Titel: .Lneksc karoin- renckbe- n. f. w. („Unterschiedliche Gesänge in drei Theilen: l. Im ersten sind kurze Lob- lieder. Deren Zahl ist (ÜXLVlII. Darunter viele, Predigten beizugeben. II. Im anderen sind längere: den Ermahnungen und Erläuterungen der Heiligen Schrift gemäß. So da gleich Predigten lehren. Deren Zahl ist, mit kleineren vermischt, I^X. III. Im dritten: sind geschöpft aus den erlesensten XVIll Haupt-Haupt-Historien der Bibel.") Auch Stesan Beythe, um 1580 Superintendent der Eomitate Ödenburg und Zala, gab ein Gesangbuch (mit Noten) heraus, von dem sich nur ein verstümmeltes Exemplar und ein Bruchstück erhalten haben. Im Jahre 1590 erschien ein Buch: ,?salmusokbc>l valo isteni viesirewk" (Aus Psalmen geschöpfte göttliche Lobgesänge), dessen Verfasser und Heransgeber unbekannt sind. Die Sammlung des Debreeziner Seelsorgers und Bischofs Georg Gönczi-Fabrieins, welche drei Auflagen erlebte, erschien, nach Peter Bod, zuerst 1592 in Debreczin unter dem Titel: „Xeres^eni enekek- u. s. w. („Christliche Gesänge, so man neben dem Ungarn III. 25
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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