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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 398 -
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398 man Bände schreiben. Er ist auch als Musikschriftsteller hervorragend, seine Bücher und Aufsätze über Friedrich Chopin, Robert Schumann und Robert Franz sind in viele Sprachen übersetzt. Schließlich war er der Apostel Richard Wagners, dem er mit der Feder voransämpfte und dessen Werke er aufführen ließ; überall ebnete er den Weg des großen Musik-Reformators, der auch später sein Schwiegersohn wurde. Im Jahre 1862 verließ er Weimar uud ging nach Rom in die Einsamkeit des Klosters auf Monte Mario, wo er sich entschloß, als „Abbe" die niederen kirchlichen Weihen anzunehmen. Zu dieser Zeit schrieb er seine schönsten kirchlichen Compositionen, darunter das Oratorium „Die heilige Elisabeth", welches 1865 in Budapest unter seiner persönlichen Leitung zum ersten Mal aufgeführt wurde. Nach siebzehnjähriger Zurückgezogenheit trat er hier wieder vor die Öffentlichkeit; er spielte auch zu wohlthätigem Zwecke in einem Concert, das 6500 Gulden eintrug. Noch andere seiner Werke wurden in Budapest zuerst aufgeführt: die „Ungarische Krönungsmesse" (1867) und das Oratorium „Christus" an seinem fünfzigjährigen Jubelfeste (1873). Im Jahre 1875 wurde er Präsident der neuerrichteten königlich ungarischen Landes-Musikakademie, wo er zugleich die oberste Klavierklasse leitete. Gewöhnlich verbrachte er den Winter in Budapest, den Sommer bald in Rom, bald bei seinem Schwiegersohn Richard Wagner in Bayreuth, wo er 31. Juli 1886 starb. Michael Mosonyi (ursprünglich Brand) wurde 1814 zu Boldogasszonysalva im Wieselburger Comitat geboren. Er war eine bedeutende Gestalt der ungarischen Musik- literatur. Schon in den Vierziger-Jahren spielte er in den Musikkreisen der Hauptstadt eine maßgebende Rolle und war als Autorität für kirchliche und Kammermusik anerkannt. Er schrieb Streichquartette, Symphonien, größere und kleinere kirchliche Werke. Seit 1860 widmete er sich mit ganzer Seele der Pflege der ungarischen Musik. Zu dieser Zeit wechselte er auch seinen Namen. Mit seinen Gelegenheitswerken: „Kazinezys Gedächtniß", „Szechenyi- Traner", „Festouverture", „Sieg und Klage des ungarischen Honveds" errang er schöne Erfolge. Seine ungarischen Kunstlieder, Balladen, gemischten und Männer-Chöre, größere Orchesterwerke, Cantaten und Opern sind werthvoll. Hervorragende Werke sind der Solo- gesang mit Orchester: „Das Fest der Ur-Magyaren am Flusse Ung" und die vieractige romantische Originaloper „Szöp Jlonka" (Schön-Jlonka) in ungarischem Stil, ein hoch- poetisches Werk, das 1861 im Nationaltheater unter großem Beifall aufgeführt wurde. Dieser Erfolg regte ihn zu einer zweiten ungarischen Oper (»^Imos«) an, welche 1862 entstand, jedoch nicht zur Aufführung gelangte. Auch als Musikschriftsteller mit Abhandlungen, Kritiken und Feuilletons war er sehr thätig, und zwar ausschließlich für die ,?enes2eti (Musikalische Blätter), zu deren ständigen Mitarbeitern noch Stefan Bartalns und Julius Rözsavölgyi gehörten. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er fern aller Öffentlichkeit blos als Musikprofessor
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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