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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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400 wirkend und bildete als ausgezeichneter Musikgelehrter treffliche Schüler, wie Julius Erkel, Alexander Erkel und Edmund Mihalovich. Im Herbst 1870 besuchte er Franz Liszt in Szegzärd und holte sich auf der Rückreise eine Erkaltung, der er bald erlag. Franz Liszt hat zu seinem Gedächtniß einen Trauermarsch componirt. Robert Volkmann gelangte 1850 als Klavierlehrer zu einer aristokratischen Familie in Ungarn, das er seitdem als sein Vaterland betrachtete. Von hier aus strahlte sein großes Musiktalent über die Welt hin. Geboren war er 1815 zu Lomatsch in Sachsen, ist aber mit vollem Recht ein ungarischer Künstler zu nennen, nicht nur weil er 33 Jahre lang hier gelebt und gewirkt hat, sondern auch weil er ein hervorragender Pfleger der ungarischen Musik geworden ist. Seine Compositionen, die nachher durch die ganze Welt gingen, wurden sämmtlich hier zuerst aufgeführt. Er war gleich vorzüglich in seinen im Kammermnsikstil gehaltenen Trios und Streichquartetten wie in der Symphonie und in allen möglichen Klavierwerken; meisterhaft sind auch seine „Serenaden" für Orchester von Streichinstrumenten. Alle seine Werke haben bleibenden Werth. Volkmann war einer der weihevollsten Komponisten; ein Meister der Formen, wie seine classischen Vorfahren, und dabei eiu unvergleichlicher Romantiker des Stils, edel in der Melodie und bezaubernd in seiner ganz neuen Harmonie. Die Entwicklung der ungarischen Musik verdankt ihm sehr viel, denn sein „Visegräd", eine Folge von zwölf musikalischen Bildern für das Klavier, die sieben „Ungarischen Skizzen" für das Klavier, das „Souvenir cke Uarotk- und die Phantasie tomdeau äu cvmte L^sclien^i" weisen den rechten Weg, auf dem die ungarische Musik dahin gelangen kann, in der musikalischen Weltliteratur neben der deutschen, französischen und italienischen ihren Platz einzunehmen. Die Zahl seiner Werke beträgt etwa 70. In den Siebziger-Jahren schrieb er für das Nationaltheater eines seiner schönsten Werke, die voll- ständige Musik zu Shakespeares „Richard III". 1875 wurde er Professor der höheren Eompositionslehre an der Landes-Musikakademie, wo er manchen trefflichen Schüler bildete, unter ihnen Karl Szabados, den Komponisten des Ballets „Viora", und Julius I. Major. Er starb 1883 zu Budapest. Hier müssen wir noch zweier weltberühmter Söhne Ungarns gedenken, Karl Goldmarks und Josef Joachims, die, obwohl im Auslande ansässig, doch in beständiger Verbindung auch mit ihrer Heimat leben. Karl Goldmark wurde 1832 zu Keszthely geboren. Er erhielt seine Ausbildung in der Schule des Ödenburger Musikvereins, dann am Wiener Konservatorium und ist gleich vorzüglich als Geiger wie als Componist. Schon anfangs der Fünfziger-Jahre erregten seine eigenartigen Compositionen, die er in Wien und später mich in Pest vorführte, allgemeine Aufmerksamkeit; doch begründete er seinen Künstlerruf erst durch
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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