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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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401 seine geistvolle „Suite" für Geige und Klavier uud seine „Saknntala"-Ouverture vou orientalischem Gepräge, die überall großen Beifall fanden. Goldmark besitzt Ursprünglichkeit, Erfindungsgabe, eine poetische Ader nnd eine hohe Weihe; seine Harmonie, wiewohl mitunter fremdartig, ist stets interessant, seine Instrumentation meisterhast. Unter seinen Werken sind besonders hervorzuheben die Symphonie: „Ländliche Hochzeit", die Ouver- türen „Penthesileia" und „Der Frühling". Die beiden letzteren wurden in Budapest zuerst aufgeführt. Sein größter Erfolg jedoch war die vieractige Oper: „Die Königin von Saba", die in Wien 1873 zur ersten Aufführung gelangte. Hier strahlt sein Talent am glänzendsten. Dreizehn Jahre später, 1686, wnrde in Wien seine dreiactige Oper „Merlin" aufgeführt. Beide Werke erfreuten sich auch bei uns großeu Beifalls, die „Königin von Saba" gehört zu den Lieblingsopern des Budapester Publikums. Josef Joachim, einer der größten Geiger der Neuzeit und zugleich trefflicher Componist nnd Kapellmeister, wurde am 15. Juli 1831 zu Kitsee im Preßbnrger Comitat geboren. Seine Studien machte er an der Budapester Musikschule und am Wiener Konservatorium, wo der vorzügliche Violiulehrer Josef Böhm (gleichfalls ein Ungar) ihn in kurzer Zeit so weit brachte, daß er schon 1852, 21 Jahre alt, als Hof-Concertmeister an Liszts Seite in Weimar thätig war. In gleicher Eigenschaft kam er 1854 nach Hannover. Zu Ende der Fünfziger-Jahre machte er mit Clara Schumann eine größere Kunstreise; später that er dies allein und gewann durch sein meisterliches Spiel die ganze gebildete Welt. Seit 1869 ist er Director und Professor der „Akademischen Hochschule der Musik" zu Berlin. Auch als einer der genialsten Violinlehrer hat er große Verdienste und war der Meister vieler Geiger von gutem Ruf, darunter sehr vieler Ungarn. Die Meisterwerke der classischen Geigenliteratur spielt heute Niemand so wie er; sein Ton ist groß und edel, der Charakter seines Vortrages die künstlerische Ruhe. Nicht minder ausgezeichnet ist er im Streichquartett. Unter seinen Compositionen steht das „Ungarische Violinconcert" voran, das ausnehmend gefallen hat und allezeit eines der dankbarsten Repertoirestücke der Geige bleiben wird. Der Virtuosenstil, der durch Liszt zu großer Vollkommenheit gelangte, fand Nachahmer, unter denen vor allen Emerich Szökely hervorzuheben ist. Er wurde 1823 zu Mätysalva im Eomitate Ugocsa geboren, dessen Obergespan sein Vater, gleichfalls ein tüchtiger Klavierspieler, war. Er studirte an der Universität Budapest Rechts- und Staats- wissenschaft, widmete sich aber dann mit Einwilligung seines Vaters der Musik. Von 1847 bis 1852 concertirte er mit Erfolg im Ausland, besonders in Paris und London, dann kehrte er heim nnd fand in der ungarischen Hauptstadt wie in der Provinz stürmischen Beifall. Bald wurde er Klavierprofessor an der nationalen Musikschule, wo er lehrend Ungarn III. 2L
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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