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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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450 Als Architekturmaler ist Robert Nadler tüchtig; er hat erfolgreiche Mitbewerber in den trefflichen Künstlern Ludwig Rauscher, TheodorDörre und Albert Schickedanz. Dieser Reihe dürfte sich wohl noch Leo Györök anschließen, der die hübsch gelegenen Städtchen der ungarischen Seeküste malt und daran eine eigene Richtung gesunde« hat. Einen engeren Kreis hat sich in Ungarn das Thierbild gemacht. Dies ist auffallend genug, weil doch vorauszusetzen wäre, daß die landwirtschaftliche Bedeutung Ungarns und der entwickelte Zustand jeder Art von Sport diesem Kunstzweige, den die Grund- besitzerclasse sonst überall liebevoll pflegt, auch hierzulande den Anstoß zur Fruchtbarkeit geben sollten. Vorderhand aber ist nur eine ältere Kraft mit Erfolg auf diesem Gebiete thätig: Bela Pallik, dessen treffliche Schafe namentlich zu allgemeiner Anerkennung gelangt sind. Unter den Jüngeren scheint G^za Vastagh eine schöne Zukunft zu haben; er studirt mit viel Vorliebe und Glück besonders die exotischen Raubthiere und das zahme Geflügel. Eine eigentliche, als besonderer Kunstzweig gepflegte Sportmalerei hat Ungarn nicht. Die Versuche einiger jüngeren Kräfte in dieser Richtung begegnen geringer Unter- stützung. Auch das Stillleben liegt brach. Wie im Nationalmuseum zu ersehen, standen seiner- zeit die derartigen Werke Bela Schässers auf europäischer Höhe und bis vor kurzem noch hatte diese Kunstgattung in Franz Ujhazy einen berufenen Vertreter, sowie die Untergattung der Blumenmalerei in Franz Komlofsy, der sich hauptsächlich den Rosen widmete. Die jüngeren Maler anderer Gebiete (Julius Kardos, Gisella Csäuyi und Andere) gehen nur ausnahmsweise an stilllebenartige Aufgaben. Als ein Beweis, wie die Kunst sich einen immer größeren Raum erobert, mag noch erwähnt werden, daß neuerdings auch viele Damen sich den bildenden Künsten widmen und besonders die Malerei berufsmäßig lernen und ausüben. Zn ihrer fachmäßigen Aus- bildung wurde unter staatlicher Aufsicht sogar ein besonderer, von trefflichen Lehrern geleiteter Lehreurs eingerichtet, der seit dem vorigen Jahre als besondere Classe zur Laudes-Musterzeicheuschule gehört. Selbständig entwickelten sich schon früher die von den Ausstellungen her bekannten Genremalerinnen Gräfin Elise Nemes, Rosa Jökai und Jda Konek; tüchtige Bildnißmalerinnen sind, außer der in Berlin ansäßig gewordenen Vilma Parlaghi , Gisella Esänyi, Elisabeth Vöröss, Emma Tomasek, Minna Herczog, Gisella Csnzy und Andere. Ein frisches Talent zeigen unter Anderen Bertha Tarnöezy in der Landschaft und Helene Büttner im Thierstück. Hand in Hand mit der Malerei^fchreiten auch die graphischen Künste vorwärts, vor Allem die Jl lnstrations- und die Stecherkunst. Von den Leistungen einiger bedeutenden Maler (Michael Zichy, Jnlins Benczür, Wagner und Liezen-Mayer) auf diesem Gebiete haben wir bereits gesprochen. Besonderer Erwähnung werth ist der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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