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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 452 -
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452 treffliche alte Johann Jankö, ein ungarischer Gavarni, der einst, wie so mancher seiner Genossen, beim ungarischen Genrebilde anfing, um dann durch die Verhältnisse und seine humoristische Begabung fast ausschließlich Illustrator zu werden. Seit etwa 30 Jahren beherrscht er dieses Feld nnd versorgt noch immer sämmtliche Witzblätter, alle komischen, humoristischen und satirischen Erzeugnisse der ungarischen Literatur mit jenen scharf charakterisirten, höchst urwüchsigen Caricatureu, die im ganzen Lande hoch geschätzt werden. Diese Federzeichnungen von charakteristischer Feinheit sind bereits ein Bedürfniß und Hausschatz der ungarischen Lesewelt geworden und haben ihrem Urheber eine große Beliebtheit eingetragen. So lange Jahre her und wohl auch jetzt noch steht er in diesem Kunstzweige fast ohne Nebenbuhler da. Den Illustrationen der ernsteren Richtung haben sich jüngere Kräfte gewidmet. Nennen wir nnter diesen Paul Vägo, Ärpäd Feszty, Jgnaz Roskovies, Julius Häry, Ladislaus Pataky, Ludwig Rauscher, Robert Nadler , Bela Späuy i , Gustav Mannheimer , Johann und Emerich Gregnss, Ladislaus Gyula i , Matthias Jautyik, Baron Ladislans Mednyänszky, Bela Benczür, Theodor Dörre, Ladislaus Kimnach, Karl Cserna, die, wie noch manche Andere, mit Geschick und zum Theil mit höherem Talent zur Charakteristik den Fortschritt der Graphik in Ungarn bekunden. Ergänzend gesellen sich zu dieser Kunst die Stecher, ob nun die Grundlage der zur Vervielfältigung bestimmten Zeichnung eine Stahl-, Kupfer-, Holz- oder Steinplatte sei. Noch vor wenigen Jahrzehnten war dies hierzulande eine fremde Kunst. Heute hat auch sie schon ihr sicheres Asyl, ja ihre Pflanzschule, nämlich eine staatliche Lehranstalt zu Budapest, die in den Rahmen der königlich ungarischen Kunstgewerbeschule eingefügt ist; hier werden die beiden Hauptzweige der vervielfältigenden Kunst: Kupferstich und Holzschnitt systematisch und mit befriedigendem Erfolge gelehrt. Engen Doby und Gustav Morel l i sind die Professoren, beider Name hat einen guten Klang, auch im Ausland, auf dessen inter- nationalen Ausstellungen ihren Werken nngetheilte Anerkennung und verschiedene Aus- zeichnungen zutheil geworden sind. Doby hat seine bedeutenderen Kupferstiche theils im Auftrage des königlichen Obersthofmeisteramtes, theils in dem des ungarischen Landes- vereines für bildende Kunst ausgeführt (die Krönung Seiner Majestät, nach Engerths Gemälde; Reiterporträt Laudons, nach L' Allemand; Bilduiß Seiner Majestät, nach Moriz Thau u. s. w,). Unter More l l i s Leitung steht auch jene eigene Werkstätte, aus der, ausschließlich von der Hand ungarischer Holzschneider, sämmtliche Illustrationen der ungarischen Bände der „Österreichisch-Ungarischen Monarchie in Wort und Bild" hervor- gehen. Doch können die einheimischen Anstalten und Unternehmungen noch nicht allen vervielfältigenden Künstlern ausreichende Beschäftigung bieten, so daß mehrere in hervor- ragenden Kunstanstalten des Auslandes ihr Können verwerthen. Treffliche Kupferstecher
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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