Seite - 461 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12

461 Allein der Ehrenplatz eines Bildhauers der Nation war seit Jzsös Tod erledigt. Durch diese Lücke schritt Huszär zur Höhe seiner Sendung hinan. Als er den Preis für das Eötvös- Denkmal gewann, war er mit einem Schlage eine Berühmtheit. Zwar befriedigte die Statue in der Ausführung nicht alle Erwartungen, durch die unmittelbar darauf folgende, weit besser gelungene Petöfi-Statne jedoch wußte er die öffentliche Meinung wieder für sich zu gewinnen. Er gestaltete sie uach einer in Jzsös Nachlaß vorgefundenen kleinen Skizze in großem Maßstabe und sie ist daher fast ganz sein Werk zu nenne». Während dieser Arbeit lief der Termin des ausgeschriebenen internationalen Wettbewerbes für ein Franz Deak- Denkmal ab. Das gleichfalls internationale Preisgericht, an dem sich die hervorragendsten Fachmänner des Auslandes betheiligten, erkannte den Preis einstimmig dem vielver- sprechenden, schönen Entwürfe Adolf Hnszärs zu, worauf ihm auch die Ausführung dieses großen Monumentalwerkes übertragen wurde. Jahrelang arbeitete er, unter dem Beistand des Denkmalansschusses, iu einem großen Atelier, das eigens für dieses Werk im „Epreskert"-Garten errichtet war. Dort sollte er, erst in halber, dann in voller Naturgröße die einzelnen Figuren und allegorischen Gruppen des groß angelegten Denkmals ausarbeiten. Aber er konnte es nicht vollenden; ein unerwarteter, rascher Tod machte seinem vielbewegten Leben und Schaffen ein Ende. Die