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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 464 -
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464 Denkmalausschuß für die Vollendung des Denkmals der dreizehn „Märtyrer" empfohlen. Zeugnisse seiner ernstenBegabnng waren dann besonders eine Statue: „MariaMagdalena", die im Künstlerhause und auf der Landesausstellung im Jahre 1885 Aufmerksamkeit erregte, sowie sein großes marmornes Grabdenkmal des Herzogs August von Cobnrg, das auch eine vorgeschrittene Technik bekundete. Das Vertrauen, das ihm zum Theil im vorhinein gezollt wurde, rechtfertigte er später durch den anerkannt großen Erfolg seines Arader Denkmals. Mit einer der Gruppen deßelben, die er vorläufig ausstellte, gewann er den großen Jahres- preis des Vereines, für die andere wurde ihm die Trefort'fche Goldmedaille zutheil. Es ist nicht leicht, die verschiedenartigen Kunstrichtungen dieser beiden hervor- ragenden Plastiker zu vergleichen und mit wenigen Worten zu charakterisiren. Beide streben nach realistischer Formenwahrheit und bekennen sich zur modernen plastischen Strömung, doch folgt Zala mehr der Auffassung und Überlieferung der französischen, Strobl mehr denen der deutschen Schule. Beide neigen zur Hervorhebung der malerischen Züge. Zalas Gestalten athmen eine leichtere Grazie und verratheu eine Vorliebe für decorative Wirkungen. Strobl ist in Conception und Composition entschiedener, folge- richtiger, seine Figuren treten dem Beschauer in größerer anatomischer Verläßlichkeit entgegen. Beide haben auch gute und treffende Büsten geliefert, beide an der Concurrenz für das Arauy-Denkmal theilgenommen, dessen Ausführung dann Strobl zufiel. Desgleichen haben sie sich an dem Wettbewerb für das in der Hauptstadt auf- zustellende Denkmal des Freiheitskrieges betheiligt, dessen Schicksal noch nicht endgiltig entschieden ist. Seitdem das Geschick Ungarns eine neue Wendung genommen hat und die Nation kraft ihres Selbstversüguugsrechtes durch die Grundsteine ihres materiellen und geistigen Gedeihens selber den Grund zu einer noch sichereren Zukunft legt, können unter den Ver- tretern der jungen ungarischen Kunst namentlich die Bildhauer höherer Richtung schwerlich über Mangel an großen Aufgaben klagen. Im Herbst 1890 wurde das Denkmal der „Arader Märtyrer" enthüllt. Auch das Honveddenkmal in der Osuer Festung ist vollendet, desgleichen das Standbild Johann Aranys vor der Fa^ade des Ungarischen Nationalmuseums. Bereits ist die Preis- bewerbung um das Denkmal ausgeschrieben, das auf Beschluß der Gesetzgebung dem großen ungarischen Staatsmann Graf Julius Andrassy auf öffentliche Kosten errichtet werden soll. Sammlungen sind eingeleitet, um aus Hellergaben des patriotischen großen Publikums dem König Matthias in seiner Geburtsstadt Klausenburg ein Denkmal zu errichten, und auch für ein Denkmal des Dichters Koloman Töth zu Baja sammeln sich die Scherslein. Im Jahre 1891 fiel die Hülle von dem bildnißmäßigen Marmordenkmal auf dem Grabe Nikolaus Jzfös, gleich darauf wurde in Göncz das Denkmal Kaspar Kärolis,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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