Seite - 473 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12

473 Gewerbestatistik jedoch, die auf Grund der hinreichend verläßlichen Daten der Volkszählung von 1890 mit thunlichster Genauigkeit zusammengestellt wurde, macht die Zahl der Gewerbetreibenden in der Hauptstadt 30 Procent der Gesammtbevölkernng aus. Die Bevölkerung der Hauptstadt hat überhaupt stark zugenommen, und wenn trotz der größeren Bevölkerung die Gewerbetreibenden dennoch eine größere Verhältnißzahl zeigen, so wirft schon diese Zahl ein Licht auf die gewerbliche Entwicklung und sozusagen Umgestaltung der Hauptstadt. Über 150.000 Personen, darunter 27.730 Frauen, leben heute vom Malztenne im Felsenkeller einer Steinbrucher Bierbrauerei. Gewerbe und Handel (mitinbegriffen den Bergbau, sowie Credit- und Verkehrsinstitute). Die Zahl der selbständigen Unternehmungen ist nahe an 31.000; darunter 135 Credit- institute, 16 Verkehrsanstalten, 9557 selbständige Kaufleute und 21.212 selbständige Gewerbe-Unternehmer. Mit der Industrie im engeren Sinne beschäftigen sich 110.142 Personen, eine Ziffer, die im Vergleich zu anderen großen Empörten vielleicht noch immer gering erscheint, aber dennoch, wenn man nur auf die vor wenigen Jahrzehnten obwaltenden Verhältnisse zurückblickt, jedenfalls einen großen Fortschritt bekundet. Über hundert selbständige Unternehmer gibt es auf dem Gebiete der Hauptstadt in folgenden Gewerbezweigen: Bäcker, Baugewerbsleute, Csizmenmacher, Fleifchselcher, Fuhrleute,