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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 493 -
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493 Wo einst die Ankunft des ersten, primitiv gebauten Dampfbootes die Bevölkerung von Pest und Ofen in Erstaunen versetzt hat, dort wiegt sich jetzt ei» ganzer Schwärm prächtiger, mit vollstem Comfort ausgestatteter Personendampfer auf den Wellen und hält den Personenverkehr zwischen den Donanstädten und deu Uferländern dieses Stromes in Gang. Und doch haben seither auch die Eisenbahnen Budapest in das Netz des Welt- verkehrs hineinbezogen. Große internationale Linien berühren Budapest. Die nach den verschiedenen Landestheilen führenden Eisenbahnlinien gehen strahlenförmig von der Haupt- stadt aus. Alle diese Linien sind durch die liuksufrige und die rechtsufrige Gürtelbahn untereinander uud mit den Budapest umgebenden Industrieanlagen, alle zusammen aber mit dem ein systematisches Ganzes bildenden Eisenbahnnetz verbunden. Die älteste Eisenbahn Budapests, die für den Verkehr so wichtige Linie über Marchegg nach Wien nnd hinab nach Berciorova, ist nun auch schon in den Besitz des ungarischen Staates übergegangen, und auf sämmtlichen Linien der Staatsbahnen hat infolge des eingeführten billigen Personentarifs ein gesteigerter Verkehr mit den näheren Umgebungen der Hauptstadt, wie mit den fernsten Städten des Landes und zugleich auch mit dem Auslande platz gegriffen. War Budapest auch früher schon das Mekka des Uugars, so ist es dies noch mehr seit der Herabsetzung der Eisenbahn-Fahrpreise nnd jenem denkwürdigen 1. August 1889 geworden, an dem das Zonensystem in Wirksamkeit getreten. Waren doch die Bevöl- kerungen vieler Gegenden des Landes bis dahin durch die hohen Fahrpreise der Eisen- bahnen thatsächlich von der Hauptstadt ihres Vaterlandes abgeschnitten! Jetzt ist diese Reise selbst den ärmsten Classen ermöglicht. Es ist der Mühe werth, die vollgepfropften Bahnzüge zu sehen, welche tagtäglich in die Bahnhöfe der ungarischen Staatseisenbahnen einfahren und aus den Thälern der Waag und Neutra, aus den nördlichen Comitaten, dem Alföld, den siebenbürgischen Theilen, dem Lande jenseits der Donau und den Süd- gegenden Tausende von Reisenden mitbringen. In solchen Stunden werden bereits sowohl der Ost-, als auch der Westbahnhof (früher Eentralbahnhof genannt) zu eng, obgleich beide in den größten Verhältnissen erbaut sind. Es ist eine förmliche Menfchenflnth, die sich bei Ankunft uud Abfahrt der Züge um die Bahnhöfe staut. In der That, am ganzen Zonensystem — dieser epochemachenden Neuerung, die auf dem Gebiete der Personen- beförderung ein bleibendes Denkmal Gabriel Barofs' bildet — war es einer der glücklichsten Gedanken, daß Budapest als Landeshauptstadt auch zu einem wirklichen Brennpunkte gemacht wnrde. Es verlohnt sich, zu beobachten, welche Volksschichten der billige Personentransport mobilisirt hat. Abgesehen von den Slovaken Nordungarns, welche zu Tausenden in der Hauptstadt Beschäftigung fnchen und hier finden, kommen »m
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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