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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 494 -
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494 Arbeit auch immer mehr Szekler herauf, die über 700 Kilometer weit wohnen und früher in Rumänien ihren Lebensunterhalt gesucht hatten. Ein gleicher Aufschwung ist beim Güterverkehr zu constatiren. In den Eisenbahnstationen steigt das Ein- und Ausladen der Waaren in großem Maßstabe uud gegenwärtig sind in diesen Stationen, die trotz ihrer großen baulichen Dimensionen sich immer unzulänglicher erweisen, mehr als 200.000 Waggons zu befrachten und zu entfrachten. Außer den großen Eisenbahnlinien, welche die Hauptstadt mit den Provinzstädten Ungarns und den großen Knotenpunkten des Auslandes verbinden, besitzt Budapest auch ein Netz von Localbahnen, das sich immer reicher ausbildet. Die Localbahnen nach Czinkota, Szent-Lörincz,Lajos-Mizse,Soroksär-Haraszt, Räczkeve und Szeut-Endre tragen sämmtlich zur Verpflegung der Hauptstadt bei und nicht minder zur Entwicklung der Berührungen zwischen Hauptstadt und Umgegend, zur Linderung der Wohnungsschwierigkeiten und zur Vermehrung der Erwerbsquellen. Längs dieser kleinen Linien entstehen intensive Laudwirthschafteu und anmuthige Villencolonien. Ja selbst die Begräbnisse können bereits mittelst Eisenbahn veranstaltet werden, denn eine besondere Linie, die Centralsriedhoss- Eisenbahn, erhält die pietätsvolle Verbindung zwischen dem lebenden Budapest und der Ruhestätte seiner Todten aufrecht. Dem Localverkehr dienen ferner, außer den raschen Localdampsern der Donau- Dampfschiffahrtsgesellschaft und den sehr zahlreichen Propellern, die Pferdebahnen und die elektrischen Eisenbahnen, deren Netze sich immer weiter dehnen. Die Pferde-Eisenbahn, deren Schienenlänge in den Straßen der Stadt bereits nahe an 100 Kilometer beträgt, läßt täglich bei 2.400 Wagen abgehen, ihr permanenter Pferdebestand beläuft sich auf etwa 1.200 Stück, und die jährliche Zahl der beförderten Personen auf mehr als 18 Millionen. Die elektrische Eisenbahn, deren Hauptlinie der großen Ringstraße folgt und nach dem Stadtwäldchen, Universitätsplatz, Josephstädter Staatsbahnhof und Akademie- palast abzweigt (binnen kurzem wird sie auch den Schwurplatz erreichen), ist eine hervorragende Leistung der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiete der Elektrik, und zwar überhaupt das allererste Werk, das mit unterirdischer Leitung und einer Eentralstation für Stromentwicklung in solcher Ausdehnung hergestellt worden ist und sich vollkommen bewährt hat. Gewisse Mängel des Systems waren alsbald behoben, uud angesichts des jetzt ungestörten Betriebs darf man wohl sagen, daß für volkreiche Städte dieses zuerst in Budapest erprobte Verkehrsmittel das zweckmäßigste ist. Ein anderes interessantes Verkehrsmittel auf hauptstädtischem Gebiete ist die Zahnradbahn, die vom Stadtmeierhof aus den Schwabenberg und Szöchenyiberg ersteigt und dem Budapester Publikum das romantische Ofner Gebirge eröffnet hat. Eine
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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