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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 495 -
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495 Strecke weit klammert sich die Maschine mit ihrem Zahnrad an eine in die Windungen des Bergabhanges hineingelegte Schiene, um dann über hohe Dämme und durch tiefe Einschnitte die Endstation auf dem Szechenyiberg zu erreichen. Längs der Linie ist die eleganteste Villencolonie, bereits ein förmlicher Stadttheil, entstanden und von den einzelnen Punkten eröffnen sich die schönsten Ausblicke in die Osner Berge und Thäler, auf die Hauptstadt und ihre Umgebungen, auf die geschläugelte Donau mit ihren Eilanden. Auch in anderer Richtung ist für die Erleichterung des Verkehrs gesorgt. Die neueste Errungenschaft der wissenschaftlichen Forschung, das Telephon, hat in Budapest eine hohe Stufe der Vollendung erreicht, das dichte Netz ermöglicht es, daß die Bewohner anf den entferntesten Stadttheilen mit einander sprechen können, ja man spricht durch das Telephon schon bequem mit Wien und bereits ist das große Telephonnetz im Bau begriffen, welches die Hauptstadt mit allen bedeutenderen Mittelpunkten der Provinz verbinden wird. Die Einwohner von Preßburg, Komoru, Gran, Raab, Szegedin, Arad, Temesvär, Debreczin, Groß-Wardein, Kaschau, Klausenburg, Agram, Fiume werden in Bälde unmittelbar mit den Bürgern von Budapest sprechen können, was in erster Reihe dem Handel zugute kommen wird. Auf dem Gebiete des elektrischen Fernsprechens ist eine ganz neue praktische Erfindung zu allererst in Budapest angewendet worden, nämlich die Telephon-Zeitung; die bisherigen Versuche damit haben zu günstigen Resultaten geführt. In dieser Richtung ist Budapest eben so bahnbrechend wie mit der elektrischen Bahn. Die ungarische Hauptstadt kann aber auch uoch auf andere öffentliche Werke von Bedeutung hinweisen. Die in ihrer Einfachheit so großartige Kettenbrücke, die Margarethenbrücke, die Eisenbahnverbindungsbrücke, der Ofuer Tunnel und die Dampfseilrampe, der Zollhauspalast, das sind, jedes für sich, hochinteressante, großangelegte Bauwerke, die dem Verkehr und Handel der Hauptstadt in wirksamster Weise dienen und Millionen gekostet haben, manche zu einer Zeit, als die Millionen wahrlich nur mit der größten Anstrengung zusammenzubringen waren. Allesammt sind sie Schöpfungen des patriotischen Strebens, die beiden längs der Donau-Ufer hiugedehuten Städte zu einer großen nationalen Hauptstadt, einem nationalen Brennpunkt zu verschmelzen und die zwischen den einzelnen Stadttheilen bestandenen Verkehrshindernisse zu beseitigen. Und heute ist auch dieser Rahmen schon zu eng, so daß man bereits mit allem Ernst an die Erbauung zweier neuer Donaubrücken denkt, ja daß selbst der Bau einer neuen Eisenbahnverbindungsbrücke im oberen Theile der Stadt, in Verbindung mit der Graner Eisenbahn, nur noch die Frage einer Spanne Zeit ist.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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