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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 498 -
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498 heranziehenden Landwegen, sie zu einem Brennpunkt des Handels machen; aber nicht minder klar liegt es auch ohne eigentliche Kenntniß der Naturwissenschaften, daß die auf ihrem Gebiete zu Tage tretenden Mineralwässer einen Naturschatz von hohem Werthe darstellen. Hätte Budapest gar nichts Anderes als seine Mineralquellen, so wäre bereits die Entwicklung seiner Zukunft gesichert; sehen wir doch in Europa Städte, welche blos auf Grund ihrer Mineralwässer sich von Jahr zu Jahr mit unglaublicher Raschheit fort- entwickeln, und in der Umgebung einzelner Heilquellen Colonien, die mit unbegreiflicher Schnelligkeit groß geworden sind. Es sei hier nicht untersucht, ob die in ärztlicher und volkswirtschaftlicher Hinsicht so wichtigen Mineralwässer Budapests in dem Maße ver- werthet sind, als sie ihren vorzüglichen Eigenschaften und ihrer Ergiebigkeit nach verwerth- bar wären; der Zweck unserer Darstellung ist blos, einen Überblick über die Beschaffenheit dieses Vermögens zu bieten, die in Budapest bisher bekannt gewordenen Mineralwässer zusammenzufassen uud deren Verwerthungsweise anzugeben. Die Mineralwässer Budapests geben in topographischer Hinsicht Anlaß zu drei interessanten Bemerkungen. Erstens daß am rechten Ufer der Donau, auf der Ebene von Lagymanyos oder Kelenföld, die sich vom Blocksberg gegen Promontor hin erstreckt und östlich an die Donau grenzt, kalte Bitterquellen vorkommen; zweitens, daß sich am rechten wie am linken Ufer der Donau, ja selbst im Strombette warme Quellen von unberechenbarer Menge finden; drittens, daß am linken User durch den Flugsand der Pester Seite kalte Eisenquellen zu Tage treten. Über den Werth der Bit terwässer und Thermen gibt die chemische Analyse genauen Aufschluß; dagegen ist die chemische Beschaffenheit der Eisenwässer noch wenig bekannt, in dieser Hinsicht wäre also blos zu erwähnen, daß in der Linden- und Sommer- gasse sich, sozusagen schon seit uralter Zeit, Eisenbäder befinden. Im Marktverkehr sind die Bitterwässer zu gutem Ruf gelangt, und obwohl ihre Vergangenheit nicht so weit zurückreicht wie die des Pülluaer und Saidschützer Wassers, die schon im vorigen Jahrhundert Ausfuhrartikel waren, so haben sie sich doch in allen Welttheilen Bahn gebrochen, und außer den Qnellen von Karlsbad gibt es kaum noch welche, die in so weitem Umkreis und so großer Menge verbreitet wären wie die Osner Bitterwässer. Die Thermen werden in Budapest nur in der Umgebung der Qnellen selbst getrunken; das Wasser des artesischen Brunnens wird zu Badezwecken auch in die Häuser der Stadt geschafft; doch spielen die Thermen als Handelsartikel eine untergeordnete Rolle nnd ihre Hauptbestimmung ist, die an den Quelle» erbauten Bäder zu speisen. Die Bitterwässer der Osner Seite sind seit dem Jahre 1852 bekannt. Ein Osner Bürger bohrte sich, zur Bewässerung seines Küchengartens, einen Brnnnen, und es fiel
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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