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letztere mit Porzellan-, Marmor- und Zinkwannen. Im Volksbad, für Männer und Frauen
gesondert, bezahlt die Person nur fünf Kreuzer. Auch für elektrische Kuren und Massage
ist gesorgt. Sämmtliche Bäder werden von den zehn warmen Quellen reichlich gespeist,
deren Temperatur sich zwischen 28 2 bis 64 75 Grad Celsius bewegt. Ihre Wassermenge
beträgt in 24 Stunden 11.700 Kubikmeter. Die Trinkquelle und Kapellenquelle wurden
1890 von Wilhelm Hankö analysirt, der für die erste 1 2319, für die zweite 1 350
Gewichtstheile fester Stoffe vom Tausend feststellte. Als Vergnügungsort hat das
Die türkische Inschrift im Kaiserbade aus dem Jahre 1570.
Kaiserbad in neuerer Zeit viel von seiner Beliebtheit verloren. Es gibt Damen, und sie
gehören uicht zu den jüngsten, die noch mit großer Begeisterung von den einst im ganzen
Lande berühmten Bällen des Kaiserbades schwärmen. An Sommernachmittagen jedoch ist
der Hof und Park noch immer sehr belebt.
Unmittelbar au das Kaiserbad stößt gegen Süden das Lnkasbad. Es war bis 1884
ärarisches Eigenthum; seither gehört es der Familie Palotai. Die Landstraße theilt die
Bade-Anlage in zwei Hälften. Am Fuße des Josefsberges liegt der „Mühlenteich" (in
älteren Schriften „Fischteich"), ein großes Wasserbecken, das angeblich durch Mustafa
Pascha angelegt worden. Das Wasser darin hat 24 bis 29 Grad Celsius; steht das Wasser
der Douau hoch, so steigt die Temperatur im Teiche um 3 bis 4 Grad Celsius. Er enthält
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch