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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 511 -
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511 genannt werden kann, nämlich das gekühlte und mit Kohlensäure gesättigte Wasser des artesischen Brunnens. Wie bereits oben erwähnt, wird dies Wasser der Thermen nur an Ort und Stelle warm getrunken und gelangt nicht in den Handel. In neuerer Zeit jedoch hatte man den glücklichen Gedanken, das von organischen Schädlichkeitsstoffen freie Wasser der Thermen einträglich zn machen, indem man seinen unangenehmen Geschmack durch Kohlensäure ver- besserte. Die mit dem Wasser des artesischen Brunnens auf der Margaretheuinsel und im Stadtwäldchen angestellten Versuche sind glänzend gelungen. Das aus dem Wasser des artesischen Brunnens auf diese Art hergestellte Mineralwasser ist seit 1888 ein gesuchter Genußartikel. Außer den Bädern mit natürlichem warmem Wasser gibt es dann noch mehrere tadellos, ja luxuriös eingerichtete, mit Donauwasser gespeiste warme Bäder, die den Zwecken der Reinlichkeit, wie der Gesundheit dienen. Am Franz Josephsplatze befindet sich das Dianabad mit Dampf- und Wannenbädern, am Elisabethring die Ringstraßen- Bade- und Kaltwasser-Heilanstalt, an der Uellöerstraße das Gschwindt'sche Bad, in der Kazinczygasse das Tarcsay'sche Dampfbad, die sich sämmtlich eines guten Rufes erfreuen. Und auch die Kaltwasser-Heilanstalten sind zu nennen, die vom Schwabenberg hinab bis zur Herminenstraße an verschiedenen Punkten der Hauptstadt in immer größerer Anzahl entstehen. Man findet solche, unter fachgemäßer Leitung, auf der Ofner Seite (Schwabeu- berg, Stadtmeierhof, Königsbad) und in Pest (Szentkiralyi- und Valerogasse, Elisabeth- ring, Stadtwäldchenallee, Herminenstraße). In diesen Bade- und Heilanstalten werden auch Elektricität uud Massage als Heilmittel angewendet. In der Ofner Neustift (Sigismuuds- gafse) und im Gschwiudt'scheu Bad sind auch Malzbäder zu haben. Endlich stehen, außer diesen ständigen Bädern, in den Sommermonaten an beiden Usern zahlreiche Donaubäder dem Publikum zur Verfügung. Da alle diese Unternehmungen gedeihen, ist es klar, daß die Bevölkerung die Bäder als Nothwendigkeit betrachtet und zu ihrer Erhaltung gerne ihren freiwilligen Beitrag leistet. Sehr wahrscheinlich wird Budapest mit seinen zahlreichen und vorzüglichen Thermen, Bitterwasserquellen und Salzbädern dereinst zu den größten nnd berühmtesten Badeorten zählen. Über die Ausdehnung des Bitterwasserhandels gibt es keine sicheren Daten und ebenso wenig über den Verkehr in den Bädern mit Ausnahme des Bruckbades und des Bades auf der Palatiual-Jusel, welche hauptstädtisches Eigenthum sind und amtliche Ziffern bringen. Sieht man jedoch, wie zahlreich die Unternehmungen sind, die sich der Ausbeutung des Bitterwassers widmen, so muß man annehmen, daß die Ofner Bitterwässer kein geringes Erträgniß abwerfen. Die folgenden Zahlen aber, welche den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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