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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 514 -
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514 unübertreffliche Ziegel. Neben den Steinbrüchen und den besonders für die Eisenbahn- bauten wichtigen Schottergrubeu liefern diese Schichten die einzigen brauchbaren Mineral- prodnete der ganzen Gegend. Nach ihrer Bevölkerung und deren Schicksalen hat die Gegend das Lvos der Haupt- stadt, insbesondere Pests getheilt. Die römische Grenzfestung diesseits der Donau, Eontra- Aquineum, stand ungefähr unterhalb des jetzigen Nen-Pest; wenigstens deuten darauf ziemlich ausgedehnte Neste römischer Bauten, die im Jahre 1877, durch die Grabungen bei dem Bau des Hauseusaug-Dammes, diesseits der Räkosmünduug aus Tageslicht kamen. Doch beweist ein in Föth erhaltener Denkstein aus der Zeit des Kaisers Septimius Severus, daß nicht nur der römische Einfluß, sondern anch die römische Colouisirung sich über den schmalen Ufersaum der Donau hinaus erstreckt hat. Eiue große Schanze ans der Völkerwanderungszeit, der Csörßgraben, von dem man uicht einmal weiß, welches Volk ihn angelegt, zieht sich von der Donau aus über Föth durch die Gegend. Bis zur magyarischen Eroberung liegt auf der ganzen Gegend tiefes Dunkel. Erst unter den ärpädischen Königen lassen sich darin einzelne Kolonien unterscheiden. Der Anonymus Notarius des Königs Bela erwähnt bei der Einwanderung der Magyaren bereits den Rakosslnß und den Hafen von Megyer, wo nach seinem Bericht die Schaareu Ärpäds nach Pannonien übersetzten. Den Namen Näkos für die ganze Gegend, dann Mogyoröd und Cziukota erwähnt die Chronik im Jahre 1074. Peczel und Aßöd sind im XIII., Gödöllo im XIV. Jahrhundert znerst genannt. Ludwig der Große jagte bereits in den Forsten des Eserhät und der Name Negtelök deutet vielleicht an, daß die königlichen Sänger (reZös) hier einen ihrer Sitze hatten. Die größten Grundbesitzer waren der König und der Bischof vou Waitzeu. Vom XIV. Jahrhundert an erhalten auch schon Herren- geschlechter königliche Donationen in diesem Gebiete, so namentlich die Familie Pohäros und später die berühmten Nozgonyi. Csövar war zur Zeit Wladislavs II. die Burg des Blasius Rätkai. Dem Erlöschen der Familie Nozgonyi (1523) folgte unmittelbar der erste türkische Verheernngszug. Nach der Eroberung Ofens machten die Türken Jsaßeg zu ihrem ersten Wachtposten zwischen Pest nud Hatvau. Allem trotzdem hörte das zusammengeschmolzene und hart getretene Volk nicht ans, ein Glied der Nation zn sein. Auch unter der Türkenherrschaft verkündete das adelige Eomitat seine Urtheile und Beschlüsse, ja selbst die gruudherrliche Obrigkeit wirkte weiter, wenu anch in Abwesenheit der Herren. Wohl konnte das Pester Eomitat seine Versammluugeu uicht auf dem eigenen Boden, sondern uur im beuachbarteu Nögräder Eomitat abhalten, allein es traf trotzdem seine Verfügnngen für das von den Türken besetzte Gebiet, ja es führte gelegentlich, so im Jahre 1662, sogar eine Eonscription durch.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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