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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 529 -
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529 in der Nähe des nordöstlich vom Dorfe stehende» Kreuzes zn sehen waren. Diese Stelle wird von der Bevölkerung für den Schonplatz der Schlacht gehalten. Die Schwemmarbeit des Wassers bringt häufig Münzen, Waffen und Gebeine ans Tageslicht, die zum Theil ins Nationalmuseuiil gebracht wurdeu. Mogyoröd ist ein hübsch gebautes, zumeist von magyorisirten katholischen Schwaben bewohntes Dorf. Es ist rings von Hügeln umgeben. Seine ganze Gegend hat viel durch Abschwemmung zu leideu. Die fleißige Bevölkerung treibt Acker- und Weinban uud arbeitet in Steinbrüchen. Interessant ist die Reihe ihrer längs der Föther Straße in deu Berg gehöhlten Felsenkeller. Bon hier zieht ein steiler, breiter Bergrücken nordwestlich bis znm Fother Somlyö. Am Fuße dieses Berges, gegen den Räkos hin, liegt der Ort Föth. Er wird schon vor der Schlacht bei Mohäcs erwähnt und wie iu Gödöllö, so gehört auch hier der Kern der Einwohnerschaft dem alten reformirten Magyarenthnm an. Im vorigen Jahrhundert war es im Besitz des Personals und späteren ^uckex Luriae Grafen Fekete. Nach dem Aussterben dieser Familie ging es ans die gräfliche Familie der Kärolyi über. Graf Stefan Kärolyi machte sein Schloß in den Dreißiger- und Vierziger-Jahren unseres Jahrhnnderts zu einem der schönsten Herrensitze Ungarns. An die Stelle des alten Herrenhanses baute er einen Palast und legte um diesen her im öden Saude mit großem Aufwand einen etwa 300 Joch großen Park an. Zu diesem Zweck mußte er das alte Dorf ganz versetzen und für die Einwohner neue Häuser bauen. Das Schloß mit seinen prächtigen Gemächern, der werthvollen Bibliothek und der Kapelle, die einige interessante alte Bilder enthält, ist eine Hanptseheuswürdigkeit dieser Gegend. In den letzten Jahren konnte es sich wiederholt des Besuchs der köuiglicheu Majestäten rühmen. Föth war eine der Hauptstatiouen der königlichen Jagden; die könig- lichen Pferde standen in einem besonderen Stall. Gemälde von guter Haud stellen die Jagd Franz Josephs I. und die Königin Elisabeth im Föther Park reitend dar. Neben dem Schlosse erhebt sich die Kirche, eine der prächtigsten Dorfkirchen in ganz Ungarn; sie ist die Hauptzierde vou Föth. Auch sie ist ein Werk des Grafen Stefan Kärolyi, der sie in den Jahren 1847—1856 mit einem Kostenanfwande von nahezn einer halben Million Gnlden erbauen ließ. Der Plan rührt von Nikolaus Abl her; es mische» sich darin byzantinische und romanische Elemente in ganz interessanter Weise, doch so, daß der Stil des Baues nichts weniger als rein zu ueuuen ist. Seine Wirknng auf den Beschauer ist übrigens sehr günstig; die 70 Fuß breite Fa^ade mit ihren beiden imposanten viereckigen Thürmen von 143 Fnß Höhe und der schönen Fensterrose über dem Hanptthor, des- gleichen der ruude Ehorabschluß zwischen abermals zwei 90 Fuß hoheu Thürmen machen den besten Eindruck. Die Gruft der Kirche dieut der gräflichen Familie als Erbbegräbniß. Sie hat eiu sehr schönes Portal und im Innern befinden sich mehrere Statuen aus weißem Ungarn III. 34
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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