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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 530 -
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530 Marmor, darunter die kolossale sitzende Figur des Engels der Auferstehung. Drei dieser Bildwerke sind vom trefflichen Canova-Schüler Tenerani. Der reiche Bilderschmuck der Kirche, Fresken und Altarblätter rührt von Karl von Blaas her, die 9 Fuß hohe Bronzefigur auf dem Giebel zwischen den Westthürmen von Fernkorn. Neben der Kirche steht die Schule, ihr gegenüber die durch barmherzige Schwestern geleitete, mit entsprechen- dem Garten versehene Kinderbewahranstalt. Nördlich und östlich von Föth erheben sich weingesegnete Hügel. Hier hatte Andreas Fäy, dieser Patriarch der ungarischen Literatur, seinen Weingarten, in dem der Sänger des Nationalliedes „Szözat" (Aufruf), Michael Vörösmarty, sein berühmtes „Fother Lied" (lotki äal) zuerst vorlas. Das fünfzigjährige Jubelfest dieses begeisterten Wein- und Vaterlandsliedes wurde am 19. Oktober 1892 von der ganzsn Gegend festlich begangen, so daß man sich in ein idyllischeres Zeitalter versetzt glauben konnte. Die Ortschaft selbst mit ihren wohlhabenden, fleißigen Bewohnern und den hübschen Häusern, in deren Verzierungen hier und da die dekorativen Anregungen der nahen Kirche fühlbar werden, macht eine sehr angenehme Wirkung. Die Fother Landwirthe befassen sich hauptsächlich mit der Gemüse- und Melonencultur und sind den ganzen Sommer so zu sagen unterwegs nach Budapest und zurück. Die Herrschaft, deren gegenwärtiger Besitzer Graf Alexander Kärolyi ist, verdient auch wegen ihrer Musterwirthschaft alles Lob. Der Boden ist wohl sandig, doch trotzdem besonders für Korn geeignet. Neuerer Zeit werden in den sandigeren Partien immer mehr Weinreben gepflanzt. Wie in der Umgegend von Budapest, so reicht auch nördlich deßelben am Fuß der Hügel der Sand bis an die Donau. Nordwestlich von Föth liegt die Nagygöder Puszta, die als militärischer Manöverplatz an die Stelle des Räkos getreten ist. Die Gegend von Göd ist sehr quellenreich und diese Quellen sollten nach der Ansicht des Professors Joseph Szabö das eudgiltige große Wasserwerk der Hauptstadt speisen. Hier ist das Land schon welliger, hügeliger uud Göd ist zum großen Theil schon mit Wald bepflanzt. Südlich anstoßend liegt die der Fother Herrschaft zugehörige Käpoßtäsmegyerer Puszta, wo gegenwärtig die Röhren der Pester Wasserleitung gelegt werden. In der Nähe der Donau hat eiu Engländer einen Trainiruugsplatz für Pferde eingerichtet. Im Meierhof, dem Hause des Verwalters gegenüber, hat Ihre Majestät ein Jagdhaus erbauen lassen. Auf der benachbarten Alager Puszta, gegen Duuakeßi hin, werden mehrmals im Jahre Pferderennen abgehalten. Auch Räkos-Palo ta gehörte und gehört zum größten Theile noch jetzt zur Fother Herrschaft. Das alte kleine, von resormirten Magyaren bewohnte Dorf hat sich zur großeu, gut bevölkerten Ortschaft entwickelt, die im Haushalt Budapests eine recht wichtige Rolle spielt. Es istein HauptnestderKüchengärtnerei; diePalotaerObst-und Gemüseverkäuferinnen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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