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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 533 -
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533 hätte über das Niveau der Urproduktion erheben nnd zur Betheiligung an seinem eigenen bewegteren industriellen und commerciellen Leben heranziehen können. Alles in Allein bot es, als stärkster Consnment der Gegend, den kleineren Nachbargemeinden einen einträglichen Markt für ihre Erzeugnisse; sein kultureller Einfluß, und zwar namentlich im Hinblick auf nationale Cultur, kouute bei den kleineren Nachbarn nur in geringem Maße fühlbar sein, insofern ja vor 1848 noch nicht Budapest, dieser wirkliche Mittel- punkt des Landes, sondern das an der Landesgrenze gelegene Preßburg der Hauptsitz des politischen Lebens war. Der wirkliche Aufschwung Budapests uud seine stürmische Entwicklung auf sämmt- lichen Gebieten beginnt erst mit dem Anbrechen jener nenesten Ära, die dnrch die letzte Königskrönung eröffnet wurde; dieser Zeitraum aber ist verhältnißmäßig so kurz, daß die Hauptstadt seitdem kaum in der Lage war mehr zu thun, als den Anstoß zu geben zu jenem umgestaltenden Proceß, welchen Wie», Berlin uud andere große Städte schon seit langer Zeit und in systematischer Weise auf ihre Nachbarbezirke ausübe». Daraus erklärt sich die auffalleude Erscheiuuug, daß, während man die Großstädte des Auslandes von ganzen Schwärmen größerer und kleinerer Städte wie von Vorstädten umgebeil sieht, iu denen größtentheils eine gewerbe- und handeltreibende Bevölkerung wohnt, dagegen im Umkreise der ungarischen Hauptstadt bisher fast gar keine derartigen Vororte entstanden sind. In der That bilden Nen-Pest und Erzfebetfalva, die erst vor nicht langer Zeit auf der Pester Seite angelegt wurden und sich so rasch entwickeln, die einzigen Ausnahmen. Geographisch genommen, zerfällt das Gebiet des Ofner Ufers in drei abgesonderte Theile, die durch das Vörösvärer nnd das Bndaörser Thal von einander getrennt sind. Nördlich von dem eigentlichen Ofner Gebirge liegt, von diesem durch das breite Vörösvärer Thal abgeschnitten, eine weniger umfangreiche, aber nicht minder hohe Berggrnppe, deren langer, von Nordwest nach Südost streichender Grat dnrch seinen ausfallend scharfen Kamm die Aufmerksamkeit des Beschauers schou aus größerer Entfernung erregt. Diese kleine, aber interessante Berggrnppe, die sich zwischen Bekasmegyer, Üröm, Esobänka und Pomäz erhebt, heißt nach ihrem höchsten Gipfel die Berggruppe des Nagy-Kevely. Dieser Name, obgleich durch die deutsche» Bewohner der Gegend in „Giebel" verändert, ist eine nralte magyarische Benennung, die schon in alten Urkunden vorkommt und an die sich das Andenken so manches historischen Ereignisses knüpft. Auch an den östlichen Abhängen der Kevelygrnppe, gegen Kalaz hin, wurden allerlei Alterthümer zu Tage gefördert, von den Höhlen des Nagy- und Kis-Kevely aber weiß der Volksmnnd gar manche alte Sage zn berichten. Die einst so üppigen Weinberge ans de» Lehnen der beiden Kevelyberge sind spnrlos verschwunden und blos das treffliche Bangestein bietet heute
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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