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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 542 -
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542 dazu bei, daß Budapest und naiueutlich Ofeu sv lauge mehr eine deutsche als eine ungarische Stadt war. Noch jetzt ist die Bevölkerung in der Umgegend der Hauptstadt, auf der Osuer Seite, zniu großen Theil sprachfremd und unter den nächstgelegenen Gemeinden gibt es nur wenige von rein magyarischer Bevölkerung. Indeß macht sich jetzt auch schon in dieser Beziehung nach und nach ein Umschwung geltend und selbst in den 29 Gemeinden, die im ' Kreise um Ofen her liegen, zeigt sich immer mehr der natürliche Einfluß eines in mächtigem Aufschwung begriffenen nationalen und staatlichen Lebens; in den letzten zehn Jahren hat sich die Bevölkerungsziffer dieser Gemeinden zusammen um fünfzehn Percent gehoben und beträgt heute in runder Zahl 60.000 Köpfe; unter diesen aber sind etwa ein Viertheil Magyaren, während die Mehrheit aus Deutschen und zum Theil aus Serbe» und Slovaken besteht, deren Zahl übrigens im letzten Jahrzehnt sehr zurückgegangen ist. Rein magyarische Gemeinden gibt es in dieser Gegend mrr drei: Päty, Bia und Tök. In ansehnlicher Zahl wohnen ferner die Magyaren in Pomaz, Erd, Promontor und Teteny. In den Gemeinden Üröm, Bekäsmegyer, Borosjenö, Diös, Szent-Jvan und noch anderen ist die große Mehrheit der Bevölkerung deutsch. Von den übrigen Nationalitäten wohnen die meisten Serben in Erd, Pomäz, Kaläz und Csobänka, die meisten Slovaken in Sösknt, Tärnok, Erd, Pilis-Csaba, Pomäz und Csobänka, die absolute Mehrheit jedoch haben sie nirgends. Der Umstand, daß Budapest selbst sich erst seit einigen Jahrzehnten in die Reihe der Großstädte erhoben hat, ist auch die Ursache, warum die Ortschaften in der Umgebung der Hauptstadt sich ihres urwüchsigen dörflichen Charakters bis auf den heutigen Tag noch nicht entäußert haben. Noch immer bildet überall der Ackerbau die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung; einen einigermaßen industriellen Charakter' haben Promontor und Albertfalva. Budapest hat keine solchen Vororte wie Wien und jede audere Hauptstadt; die Gemeinden sind meistentheils so klein, daß selbst die größten (Promontor nnd Bndaörs) nur 5.000 Einwohner haben; dann folgen Bndakeszi mit 3.600, Pomäz mit 3.500, Erd mit 3.400 und Vörösvär mit 3.000 Einwohnern; die übrigen Ortschaften sind noch kleiner. Der Zustand von Zurückgebliebeuheit, der sich auf dem Gebiete der materiellen Cultur fühlbar macht, rührt hauptsächlich von der mangelhaften Verbindung mit der Hauptstadt her; bis zum Jahre 1888, als Bekäsmegyer, Kaläz und Pomäz eine directe Eisenbahnverbindung mit der Hauptstadt erhielten, hatten gegen Süden mir Promontor, Tettny, Erd und Tärnok, gegen Westen nur Bia-Torbägy, Török-Bäliut und Bndaörs einen Eisenbahnverkehr, dessen sich übrigens Bndaörs selbst jetzt noch kanm bedient, da man von dort aus zu Wagen, ja sogar zu Fnße schneller nach der Hauptstadt gelangt, als mittelst des großen Umweges der Eisenbahn. Die nördlichen und westlichen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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