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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 549 -
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540 Weiter gegen Westen bilden Torbägy, Bia, Söskut nnd Tärnok die Grenze des Landstrichs, den wir als Ofner Berggegend bezeichnen. Torbägy, das schon bei dem ^non^mus Notarius des Königs Bela erwähnt ist, zeichnet sich durch seine schöne Lage aus, Bia war der Mittelpunkt des ehemaligen gräflich Sändor'schen Familienbesitzes, Sösknt ist durch seiue großartigen Steinbrüche berühmt und bei Tärnok siud Alter- thümer gefunden worden. Die Gegend von !5>zent Lndre und Oisegräd. Das Waitzner Knie der Donau umfängt in seinem Verlaufe von Gran bis Szent- Endre eine Berggegend, die in der Regel P i l i s -Geb i rge oder das Trachytgebirge an der Douau geuauut wird. Dieses niedrige Gebirge ist das östliche Schlußglied im Gebirgssystem der Alpen, jedoch nach neuerer geologischer Auffassung bereits ein Theil des uugarischeu Mittelgebirges. Wohin es also gehört, ist dermalen noch strittig. Jedenfalls mnß dieser Gebirgsknoten, schon vermöge seiner Lage, als verbindendes Glied zwischen den Bergen des Landes „jenseits der Donau" und denen des „Oberlandes" betrachtet werden. Die geologischen Forschungen haben es als zweifellos erwiesen, daß die Trachyt- gebirge, welche deu Rand beider Donau-Ufer bilden, einst in Verbindung miteinander gestanden. In jener Urzeit, als ein großer Theil Ungarns noch Meeresboden war, schloß dieser ausgedehnte Gebirgswall das nördliche kleinere (Preßbnrger) Becken völlig von dem Binnenmeer ab, welches damals das jetzige große Alföld bedeckte. Ein unendlich langer Zeitraum mußte verfließen, bis dieses Süßwassermeer das Trachytgebirge durch- brach nnd aus seinem Bette ostwärts abfließen konnte. Der Vifegräder Strowenge sieht man es uoch jetzt an, daß sie ganz und gar durch Wasserkraft ausgeuagt worden. Schon bei Gran beginnt das Donauthal sich zu verengen, doch erstreckt sich die eigentliche Enge, die eines der schönsten Landschaftsbilder Ungarns gewährt, nur von Dömös bis zum Anfang der Szent-Endreer Insel. Die Donau drängt sich, sobald sie den „Spitzkopf" bei Nagy-Maros in kühner Schwenkung nmflossen, auf 400 Meter zusammen, nachdem sie etwas weiter oben noch zwei Kilometer breit einhergeströmt war. Phantastisch geformte Felsen steigen auf, von Geröll erfüllte Wasserschluchten senken sich steil zur Donau hinab, uralte Einsiedlerhöhlen öffnen ihren Schlnnd, anmuthige Dörfer schmiegen sich in den Schoß dunkler Waldungen: das ist die Schönheit der Visegräder Stromenge. Unterhalb Visegrads verbreitert sich das Thal, die Donau bildet zwei Arme und umspannt mit ihnen die 30 Kilometer lange flache Insel von Szent-Endre; links von dieser beginnt schon die Pester Ebene. Auf dieser Seite ist der lange Grat des Waitzner Nagyßäl (Naßäl) die letzte größere Erhebung. Am rechten Ufer folgen die Berge dem Szent Endreer Donau-Arm weiter gegen Süden, werden aber immer niedriger und bei
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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