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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 550 -
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550 Szent-Endre hören auch die Hügel auf. So bildet von Grau bis Szent-Endre die Douau selbst die Grenze des Gebirges und eine zwischen beiden Städten gezogene gerade Linie fällt auch fast völlig mit der Westgrenze dieser Gebirgsgegend zusammen. Das Gebirge, das dieses große dreieckige Gebiet bedeckt, ist eine scheinbar zusammen- hängende und zusammengehörige Masse; die Geologie jedoch scheidet sie in zwei wesentlich von einander verschiedene Hälften. Die Grenze zwischen diesen ist durch zwei, verhältniß- mäßig geringe Thalsenkungen, die von Pilis-Szent-Kereßt und von Szent-Lelek, bezeichnet, welche auf dem Sattel zwischen dem Pilis und dem Dobogökö bei den sogenannten Zwei Buchen (Let büklcka) zusammentreffen. Südlich von dieser Linie ragt die höchste Erhebung der Budapester Gegend, der Pi l isberg(757 Meter) mit seinem von Nordwest nach Südost streichenden Kalksteingrat empor. Durch seltsame Bildungen, Höhlenreichthum und Wasser- armuth unterscheidet er sich scharf von dem weit ausgedehnteren Trachytgebirge. Letzteres hat im Dobogökö (700 Meter) seine höchste Erhebung und nördlich von diesem Berge, gegen Dömös und Visegräd hin liegen seine schönsten Einzelheiten. Von systematischen Berg- ketten kann auch in diesem Gebirge kaum die Rede sein. Es hat mehr den Gruppencharakter, der Dobogökö und SanktLadislausberg aber sind etwa als die Knotenpunkte dieser Gruppen zu betrachten. Die Abhänge fallen steil gegen die Donau ab und erweitern sich an mehreren Stellen zu einer Art von Hochebenen, die sich trotz ihrer hohen Lage als geeignet für den Ackerban erwiesen haben. Die Abhänge erscheinen überall mit dichten Waldungen bedeckt, unter denen die uralten Buchenwälder des Pilisberges die schönsten sind. Auf den steileren Abfällen geben die Wälder riesigen Felsgruppen Raum, welche selbst noch im Trachyt- gebirge die für den Kalkstein charakteristischen bizarren Bildungen erkennen lassen. Lange und tiefe Thäler wühlen sich in das Gebirge ein und in ihnen sprudelt es von reichen Wasseradern. Menschliche Wohnungen trifft man in diesen Thälern selten. Außer zwei ärmlichen Dörfern (Pilis-Szent-Läßlö und Huta-Szent-Lelek) bemerkt man nur hie und da die Hütte eines Waldhegers. Die übrigen Ortschaften haben sich an den Fuß des Gebirges hinabgezogen und die am Donau-User gelegenen erfreuen sich eines gewissen Wohlstandes. Der Lebensmittelmarkt der Hauptstadt versorgt sich zum Theil von hier aus und dies wird zur ständigen Erwerbs- quelle für die Bevölkerung der Gegend. In den höheren Theilen des Gebirges sind die Wälder die Haupteiunahmsqnelle des Volkes, doch ist der Kampf um das tägliche Brot, wo nicht anch andere Mittel zu Gebote stehen, schwer genug. Ackerbau zu treiben ist im größten Theile des Gebirges unmöglich, und wo der magere Boden doch dem Pfluge zugänglich geworden, lohnt er schlecht. Stellenweise, so namentlich in Bogdany, Visegräd und dem Lepenczthal, gibt es Kalk- und Kohlenbrennereien, auch Steinbrüche, und am Ufer der Donan ernährt sich eine Schiffer- und Fischerbevölkerung. Früher war die Rebe
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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