Seite - 555 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12

555 die sich hier jeden Sommer in großer Menge niederlassen. Etwas weiter oben liegt Pnsz ta -Tah i , ein Weiler von wenigen Häusern in sehr hübscher Gegend. Gegenüber, jenseits der Szent-Endreer Insel, blinkt die weiße Häusermasse von Waitzen, hinter dem sich der herrliche bewaldete Nagyßäl, weiterhin aber die Ketten der Honter und Nögräder Berge zeigen. Gegen Nordwest tauchen die Thürme von Dnna-Bogdäny auf. Diese volkreiche Gemeinde liegt malerisch auf der sanft zur Donau abfallenden Lehne, deren Der Köhegy. höchsten Punkt die Kalvarienkirche bezeichnet. Dnna-Bogdany ist eine alte Gemeinde. Seiue während der Türkenherrschaft zusammengeschmolzene Bevölkerung wurde durch deutsche Kolonisten wieder gestärkt, deren Nachkommen noch heute die deutsch redeudeu Einwohner des Ortes sind. Zu jeuer Zeit war die Gemeinde Eigenthum der gräfliche« Familie Zichy und gehörte znr Altofner Herrschaft, mit der sie später in den Besitz der Krone überging. Ihre Umgebung war durch ausgezeichuete Weintrauben berühmt und auch gegenwärtig ist ihre Obstzucht bedeutend. Daneben beschäftigt sich ein großer Theil der Einwohnerschaft in den Steinbrüchen. Südlich der Ortschaft steht ganz allein der (286 Meterhohe) Esöder Berg (Cso6i-l>e^), eine Kuppe von seltener Regelmäßigkeit,