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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 566 -
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566 spinosum) und der Wiesensalbei (sslvia pratensis). Das Strauchwerk besteht zumeist ans Büschen von Wachholder (juniperus oxz'ceclrus) und Steinbeeren (rudus spinosa). Die ehemaligen Wälder wurden angeblich durch den Schiffsbau ausgerottet. Die Quellen sind versiegt. Die Temperatur wechselt rasch. Das Gestein erhitzt sich an der Sonne oft bis zu 50 Grad Celsius und ist ein Lieblingsaufenthalt der Vipern. Der Ackerbau ist sehr gering und beschränkt sich blos auf das geschützte Innere der Dolinas, wo aber der ver- fügbare Boden auch nur aus magerem rothen Thon (wrra rossa) besteht. Der letzte, untere Gürtel endlich folgt dem Meeresufer und steigt an borafreien Stellen bis in eine Höhe von 30 bis 50 Meter empor. Dies ist schon das mildere Klima Finmes mit reichen Rebengärten und Campagnen (kleinen Landgütern), die von dichten Baumgruppen, auch von Kastanien-, Feigen-, Lorbeer-, Öl-, ja nicht selten von Granat- bänmen umgeben sind. Der Boden besteht hier aus heruntergespülter Erde, die sich auf einer Grundlage von Muschelkalk aufgehäuft hat. Von der Station Plasse an senkt sich die Bahnlinie steil und rasch die öden Karst- abhänge hinab nach Finme. Alsbald sieht man sich von südlichem Pflanzenwuchs umgeben, was namentlich im Frühjahr die größte Überraschung des Reisenden erregt. Links entfaltet sich ein grünlichblaues Meer mit bronzerothen und gelblichen Inseln, deren nächste die Insel Veglia und die pyramidenförmige Klippe San Marco sind. Dann wieder öffnet sich der fjordartige Busen von Bnecari als anmuthiger Gegensatz zu den schroffen Karstwänden, in die er eingezwängt ist. Über ihn hinaus erscheint die Ruine von Hreljin (Piket), noch weiter auf einen Augenblick das alte Kastell der Frangipani bei Porto-M, das kroatisch- italienische Städtchen Buccari (Bakar) uud hernach das hübsche Draga-Thal, wo zahl- reiche Einwohner Finmes ihre Campagnen und in elegantem italienischen Stil gehaltenen Landhäuser haben. Das ist wie eine smaragdgrüne blumenbunte Oase im Karst. Der Dampfwagen läuft an der Braue dieses Thales hin; auf einen Augenblick taucht die Bucht von Martiufchizza auf, daneben die staatliche Quarantäne-Anstalt (Ia?aretw) von Finme, und bereits schwenkt der Zug oberhalb des kroatischen Susak, das unmittelbar bei Fiume liegt, zum Meere ab, wo das Auge plötzlich die Paläste, Kuppeln und Thürme Fiumes vor sich liegen sieht. Da schimmert sie vor uns, „die schönste Perle der unga- rischen Krone". Dicht unterhalb Fiume, rechterhaud öffnet sich für einen Moment eine gewaltige Felsschlucht, das Thal der sogenannten Fiumara, welche dort die Karstterrasse durchbricht und in zwei Arme getheilt dem Meere zueilt. In dem geräuschloseren Arme, dem Fiumaraf Kanal, pflegen beiderseits Küstenschiffe anzulegen. Über sich sieht man die alte Burgruine von Tersatto (Trsat) mit ihrem steinernen Zinnenkranz. Noch ein letzter Tunnel, der schon unter den Häusern Fiumes hindurchgeführt ist, verschlingt das Bild und dann
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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