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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 586 -
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586 Die dauernde Wendung zum Bessern trat im Schicksal der Hafenstadt durch Josef II. ein, der schon als Kronprinz zur klaren Erkenntniß gelangte, daß der maritime Beruf Finmes im Hinblick auf die Länder der ungarischen Krone ebenso hervorragend sei als der von Trieft für die österreichischen Länder. Im Frühjahr 1775 reiste der Kron- prinz selbst nach Fiume und auf seinen Rath geschah es, daß Maria Theresia am 9. August 1776 Fiume, sammt dem Bezirk von Buccari und Vinodol, als eine mit Trieft in gleichem Rang stehende Hafenstadt Ungarn angliederte und die Durchführung der Organisation an Josef Majläth übertrug. Mit dieser Verfügung beginnt das staatsrechtliche Verhältniß Fiumes zu Ungarn. Doch stieß die thatsächliche Vereinigung noch auf mancherlei Schwierigkeiten. Majläth faßte den neuen Bezirk mit einigen Theilen Kroatiens, allerdings als besonderen Organismus, als „Severiner Comitat" zusammen; da aber dies auf allen Seiten Besorgnisse wachrief, erließ die große Königin am 23. April 1779 ein Diplom, das die Stadt und ihren Hafen als besonderen Körper (coi-pus separatem) eng an die heilige ungarische Krone knüpft, indem es sie für jetzt und später streng von dem zugehörigen Distrikt unterscheidet, der aus den Bezirken Vinodol, Hreljin und Buccari bestand und mit Fiume unter einem Gnberninm den Distrikt des I^ittorale HunAarieuin bildete. Der erste Gouverneur des so organisirten Distrikts war Josef Majläth von Szekhely, welchem im Jahre 1783 Graf Paul Almäsy folgte. Nach ihm kamen als Gouverneure 1788 Graf Johann Peter Szapäry, 1791 Alexander Päszthory und 1801 Josef Klobusitzky. Der ungarische Reichstag beschäftigte sich dann wiederholt mit der Jnartikulirung des Verhältnisses von Fiume und dessen Distrikte, bis der Gesetzartikel IV: 1807 die Jncorporirung auch gesetzlich aussprach und dem Gouverneur von Fiume bei den Magnaten, den Abgeordneten der Stadt Fiume aber bei der Ständetafel (Unterhaus) Sitz und Stimme gab. Fiume fiel jedoch bald in die Hände der französischen Eroberer. Die Schaaren des Generals Bonaparte zogen, nachdem Venedig erobert war, schon 1797 in Fiume ein, das durch den Stadtrath nur mit großer Mühe vor schwerem Unglück bewahrt wurde. Die französischen Truppen wurden übrigens diesmal bald vertrieben. Im Jahre 1809, dem Schönbruuner Frieden zufolge, legten die Franzosen die Hand auf Fiume und das ganze Litorale bis zur Save und Napoleon schlug auch diese Theile zu dem neugeschaffenen Königreich Jllyrien. Unter der Franzosenherrschaft, im Juli 1813, als England gegen Napoleon im Felde stand, begann das adriatische Geschwader der englischen Seemacht unter dem Contreadmiral Freemantle das damals französische Fiume zu beschießen und warf dessen Besatzung nach Tersatto zurück. Nun
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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