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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
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80 Ein Nebengebiet des Nonsberges streckt sich ober Mezzolombardo nach Süden aufwärts durch das Thal des Sporeggio. Durch den Hauptort Spor maggiore gelangt man dort über die Höhe von Andalo (1.038 Meter) nach Molveno (860 Meter) an einen hübschen über vier Kilometer langen Bergsee, der einige Zuflüsse, aber keinen sichtbaren Abfluß hat. Ein rauher Weg führt von da in das Gebiet von Stenico (Judicarieu) nieder. Gleich bei der Befestigung, welche hinter Mezzolombardo den Paß sperrt, theilen sich die beiden Hauptstraßenzüge des Nonsberges. Der eine führt am rechten Noce-Ufer, zuerst eben, dann in Windungen auf die Ebene von Denno ansteigend, endlich die tiefe Trefenga-Schlncht durchziehend nach Cles, von da weiter durch den ganzen Sulzberg aus den Tonale-Paß, der andere am linken Noce-Ufer über Tajo und San Zeno nach Fondo. Der erstgenannte Straßenzug ist aber jetzt zum Theil verlassen; man fährt auf der anderen Straße bis über Tajo hinauf, übersetzt auf der neuen sehr hohen Brücke von Santa Ginstina den Noce und gelangt so nach Cles, die tiefen Schluchten vermeidend. Uralte Ortschaften liegen an diesen Straßen oder seitlich davon; es sei nur Nano genannt, wo wohl das Anauuia oder Auagnia gestanden sein dürfte. Cles selbst (der Name vom lateinischen eeelesia) ist kein großer, aber ein hübscher Marktflecken, der Hauptort des ganzen Nocegebietes. Berühmt sind dort die „schwarzen Felder" (i campi neri), ein altes Leichenfeld, wegen zahlreicher wichtiger Funde, besonders der Tabula Clesiana mit einem auch die Nousberger betreffenden Edict des römischen Kaisers Claudius aus dem Jahre 56 u. Chr. Der sogenannte Col Fa'e unweit Cles ist ein herrlicher Aussichtspunkt, von welchem aus man ein Dutzend Schlösser und bei sechzig Ortschaften zählen kann. Ein altes Schloß liegt unter dem Orte auf dem Abstieg zum Noce. Nach Osten hin liegt hoch über dem linken Noce-Ufer das Dorf San Zeno, welches die Legende als die Stätte bezeichnet, wo die drei Heiligen Sisinins (daraus verkürzt der Name Zeno), Martyrins und Alexander im Jahre 397 von den noch heidnischen Nons- bergern erschlagen wurden. Durch eine lange Klamm gelangt man dort zur Einsiedelei des heiligen Romedius. An einer Felsenecke zwischen zwei Bächen gelegen, besteht sie aus der Wohnung eines Priors, einem Wirthshalls und fünf übereinander zu schwindeln- der Höhe erbauten Kapellen und wird viel besucht. Von San Zeno führt nordöstlich über der tiefen Novella-Schlucht die Straße in Windungen über mehrere Dörfer hinauf in den an einem Bergabhang gelegenen Markt Fondo, welcher nach zwei Feuersbrünsten ziemlich neu aussieht. Nordwestlich davon liegt oben in einem Thal Castelfoudo mit einem alten Schloß. Auf der Ebene, westlich über der Novella liegt noch eine Reihe von Dörfern; weiter aufwärts gegen den Sulzberg
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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