Seite - 99 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13

99 Hochkrumbach abzweigenden Thäler ist das der Bregenzer Ache. Bevor wir aber demselben uns zuwenden, müssen wir noch ein kleines Thal in Augenschein nehmen, das gleich dem Lechthal seine Gewässer der Donau zuführt. Dasselbe ist vom übrigen Vorarlberg dergestalt abgeschnitten, daß es von diesem aus nur auf beschwerlichen Saumpfaden erreicht werden kann, wogegen es sich gegen Baiern öffnet, weßhalb es auch in letzter Zeit aus dem österreichischen Zollgebiete ausgeschieden und dem deutschen einverleibt wurde. Canisfluh. Unmittelbar vom Wirthshaus von Hochkrumbach weg führt ein steiler Fußweg zum 1.975 Meter hohen Gensteljoch, zwischen dem Widderstein und dem Gaishorn, empor. Eine ziemlich verrostete Klappervorrichtung, welche der hier ewig wehende Wind in steter Bewegung hält, mag dem von Nebel oder Nacht überraschten Wanderer ein hochwillkommener Wegweiser sein; wer aber an einem schönen Sommertage die Höhe passirt, wird für die Mühe des Anstieges durch eine herrliche Aussicht belohnt. Zu unseren Füßen liegt das vor einer Stunde verlassene Hochthal mit seinem freundlichen Kirchlein, deu zerstreuten Häusern, Alpenhütten und Heustadeln und einem kleinen See; darüber hinaus erheben sich die hohen Häupter der Klosterthaler Alpen, im Westen deuten 7»