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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 110 -
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110 welche dem Lande angehören, dem Rhätikon. Außerdem erfreut sich der Walgau infolge seiner geschützten Lage eines milden Klimas und entbehrt der lästigen Nebel des Rheinthals, so daß er gar wohl bebaut und dicht bewohnt ist. Aus denselben Gründen, welche wir beim Lateruserthal angeführt, liegen auch im Walgau die meisten Ortschaften auf der Nordseite, namentlich auf deu sanften Vorhügeln der Vorarlberger Alpen, so das stattliche Satteins, baun Röns, Düns, Schnifis, Thüringen und Ludesch, zwischen welchen beiden letzteren die Lutz ihre Wässer aus dem Großen Walserthal ins Jllthal heraussendet. Neben manchem der Dörfer ragt das dunkle Gemäuer einer ehemaligen Burg auf ihrem Hügel empor im charakteristischen Gegensatz zu den schimmernden Fensterreihen ausgedehnter Fabriksgebäude, welche im Thale ebenfalls vertreten sind. Im Süden aber erhebt sich die Kalkkette des Rhätikon, deren nach Norden vorgeschobene Äste scheinbar eine ununter- brochene Wand von imponireuder Höhe darstellen. Wenn wir aber die, den engen Schluchten enteilenden Bergwässer verfolgen, die in donnernden Stürzen und wirbelnden Schnellen von den Höhen herabbrausen, so führen sie uns nach Stunden mühsamen Steigens auf die Vorstufen der Hochalpeuwelt, wo die schneeigen Häupter derRhätikonkette aus ihrer majestätischen Einsamkeit auf uus herniederschauen. So bei Frastanz die Samina, welche wohl nur im unteren Theile zu Vorarlberg gehört, während ihr oberer Lauf im Fürstenthnm Liechtenstein liegt, und die mit dem Rheinthal den kühngeformten Drei- Schwesternberg (2.124 Meter) einschließt; bei Nenzing der Mänk, der uns ins Gamper- thonathal führt, das sich oben zu einer herrlichen Alpentrift erweitert, im Volksmunde der „Neuziuger-Himmel" genannt; endlich der Alvierbach, der das Brandnerthal dnrch- ranscht und sich durch die sehenswerthe Bürserklamm, Blndenz gegenüber, ins Thal Bahn bricht. Im Thal des Alvierbachs liegt in bedeutender Höhe das langgestreckte Dorf Brand, von dem das Thal den Namen führt. Der Alvierbach, welcher im stäubenden Falle aus einer Felsenwand herausbricht, bildet den Abfluß des Lüuerfees, des größten Alpen- sees in so bedeutender Höhe, denn der Seespiegel liegt 1.924 Meter über dem Meere. Von hier erreicht man die weißschimmernde Höhe der Scesaplana (2.962 Meter), die uns schon auf der Seefahrt von Lindau nach Bregenz entgegenleuchtet und von welcher aus der Blick die ganze Alpenkette von Monterofa bis zum Adamello umspannt, während er nordwärts weit über das schwäbische Hügelland hingleitet. Zu Füßen der Scesaplana breitet sich der Brandnerferner aus. Den Abschluß des Juuer-Walgaues im Osten bildet Blndenz, die dritte Stadt des Ländchens durch seine herrliche Lage im Angesicht der prächtigsten Berg- und Hoch- gebirgswelt und durch rege Industrie ausgezeichnet. Unfern von Blndenz mündet das Große Walserthal, welches mit dem ziemlich parallel laufenden Klosterthal die durch den Formenreichthum ihrer Gipfel ausgezeichnete
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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