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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 175 -
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175 liebigen Justizgesetze sofort auf oder ließ sie im neuen bürgerlichen Gesetzbuch nach dem Wunsche der Tiroler ändern; er führte einen neuen Studienplan ein. Am wenigsten befriedigte er im geistlichen Fach die Wünsche der Tiroler. Die Bitte um Aufhebung der Kreisämter wurde rundweg abgeschlagen. Eine Reihe sehr wichtiger Neuerungen Josefs II. in Gesetzgebung uud Organisation der Behörden ließ Leopold II. unangetastet. Auf die kürzeste Regierung folgte die längste und zugleich bedeutendste, des Kaisers Franz II. In sie fällt das Heldenzeitalter des Tiroler Volkes. In den Kämpfen mit den Franzosen und Baiern gewannen die Tiroler unsterblichen Ruhm, nie strahlte ihre Vater- landsliebe, ihre Kaisertreue, ihre Anhänglichkeit an die katholische Religion in hellerem Lichte, nie war ihr Verhältniß zum Landesfürsten herzlicher und inniger! Kaiser Franz zeigte sich ihnen schon in den ersten Regierungsjahren sehr gnädig, er erhörte den größeren Theil der von ihnen vorgebrachten Bitten und Beschwerden. Die Stände erwiesen sich dafür dankbar durch wiederholte Geldbewilligungen, durch Verpflegung der durch das Land ziehenden Truppen und Rekrutenwerbungen. Als dann der erste Coalitionskrieg auch Tirols Grenzen sich nahte, da legten die beiden ständischen Activitäten zu Innsbruck und Bozen viel größeren Eifer in der Vorbereitung der Landesvertheidigung an den Tag als der furchtsame Gouverneur des Landes und der Obercommandant des kaiserlichen Heeres, das vor dem siegreichen Feinde in die Berge Tirols sich zurückgezogen und die Festung Mantua der feindlichen Belagerung preisgegeben hatte. Obwohl das Land kaum je so wenig wie damals auf einen Krieg vorbereitet war, so eilten doch schon nach ein paar Wochen, anfangs Juni 1796, viele Hunderte von Landes- vertheidigern auf den Ruf der beiden landschaftlichen Schutzdeputationen an die bedrohten Grenzpunkte nnd unterstützten den ersten Versuch des österreichischen Heeres unter Feld- marschall Wurmser, die Festung Mantua zu entsetzen. Als der Versuch fehlgeschlagen war nnd Tirol infolge des Rückzuges der kaiserlichen Heere in Süd und Nord in große Gefahr kam, da erhöhte diese nur noch den Muth und die Kampfeslust der Tiroler, sie folgten nun zu Tausenden den Aufrufen, die der umsichtige uud muthvolle Hofcommifsär Graf Lehrbach an sie erließ, und nahmen auch an Wnrmfers zweitem Entsatzversuche lebhaften Antheil. Als General Vaubois Anfangs September ins Lagerthal eindrang, Trient besetzte und den kaiserlichen General Davidovich bis San Michele zurückdrängte, da schlössen sich dem letzteren zahlreiche Miliz- und Schützencompagnien an. Hierdurch auf 19.000 Mann erstarkt, konnte er wieder vorrücken und die kaiserliche Hanptarmee unterstützen, die unter Alvinczy den dritten Entsatzversuch wagte. Seine Erfolge zwangen Vaubois nach fünf- tägigen Kämpfen das Land zu räumen. Den neuen Gefahren, die nach Alvinczys Niederlage bei Arcole Tirol drohten, suchten die Schutzdeputationen durch noch größere Aufgebote und durch Vorbereitung des Landsturmes zu begegnen. Auf dem vierten Entsatzversuch,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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