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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 190 -
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190 Abtheilung nach Vorarlberg, denn er wollte den Durchzug nach Brixen mit aller Macht erzwingen. Doch bei seinem Vormarsch von Sterzing am 7. August stieß er bald auf unüberwindlichen Widerstand. Darum zog er sich wieder in die Stellung von Sterzing zurück, um die Vorrückuug der Generale Rnsca und Peyri, die ins Pusterthal und Wälschtirol eindringen sollten, sowie der Colonne Burscheidt abzuwarten. Indeß hatten die Tiroler alle Höhen im Norden, Westen und Süden der Stadt besetzt und Andreas Hofer, der sein Hauptquartier zu Gasteig aufgeschlagen hatte, trug sich mit dem kühnen Plane, das ganze Corps gefangen zu nehmen; aber seine Angriffe vermochten dem Feinde nicht jeden Ausweg abzuschneiden. Die Nachricht von dem Schicksal der Colonne des Obersten Burscheidt bestimmte jedoch den Marschall Lesebvre zum Rückzug nach Innsbruck. Burscheidts Regiment hatte ohne Widerstand das Oberinnthal bis Landeck besetzt; als aber der Rest desselben von hier bis zur Poutlatzer Brücke vorgedrungen war, wurde er heftig von Landesver- theidigern beschossen, durch Steinlawinen arg zugerichtet und in zwei Hälften getheilt. Die eine am rechten Ufer des Inn flüchtete sich zwar unter vielen Verlusten nach Innsbruck, die andere hingegen, bei 700 Mann, mußte sich den Tirolern auf dem Dullenfeld ergeben. General Rnsca hatte hartnäckiger Widerstand an der Lienzer Klause zur Umkehr bewogen und General Peyris Brigade war nicht über Trient hinausgekommen. Marschall Lesebvres Rückzug glich mehr eiuer Flucht als einem Rückmarsch, denn die Leute Speckbachers und Hofers folgten ihm auf den Fersen, und als er den Schönberg hinabzog, wurde sein Corps aufs heftigste von den Aufgeboten der westlichen Gelände, die auf Hofers Ruf sich erhoben, beschossen und langte erst nach vielen Verlusten am 11. August Abends in Innsbruck an. Indeß hatte die Besatzung der Hauptstadt schon mit dem nach Hötting vorgedrungenen Landsturm aus dem Oberinnthal kämpfen müssen, der Burscheidts Colonne verfolgt hatte. Am 13. August kam es zu der Entscheidungs- schlacht am Berg Jfel. Der Angriffsplan der Tiroler war der nämliche wie im Mai. Der rechte Flügel stellte sich auf die Höhen vom Paschberg bis nach Volders, der linke auf jene vom Jselberg westwärts bis zur Gallwiese und das Centrum am Jselberg selbst auf; jenen befehligte Speckbacher, den linken Haspinger und das Centrum Hofer selbst, der sein Hauptquartier in der „Schupfen" aufschlug; die Oberiuuthaler bezogen unter den Commandanten M. Firler und I. Marberger das Gelände von Kranebitten bis Hötting. Die gesammte Macht der Bauern betrug 18.000 bis 20.000 Mann, denen Lesebvre 20.000 bis 22.000 gegenüberstellen konnte. Die Tiroler begannen nach Anhörung der Feldmessen und Empfang der Generalabsolution auf der ganzen südlichen Schlachtlinie sofort den Kampf, auf der nördlichen zwei Stunden später. Es wurde den ganzen Tag mit großer Erbitterung gefochten. Der Marschall ließ seine Truppen dreimal gegen die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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