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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 212 -
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212 und erbat sich dazu Petershainer Benedietiner mit dem gewesenen Abt Meinrad als Vorstand. Allein wegen der Unzugänglichkeit und Rauheit der Gegend wurde dieser Ort des „Waldes" (salws), wie der Bregenzer Wald hier ein erstesmal genannt wird, nach einigen Jahren wieder verlassen und die Stiftung um 1096 in die unmittelbarste Nähe von Bregenz an den See verlegt. Sie hieß daher anfänglich „Kloster Bregenz", später „Kloster Bregenz in der Aue" und erst seit 1540 „Mehreran" mnior). Doch schon 1097 starb der Gründer Graf Ulrich VIII. im Prätigau infolge einer schweren Verletzung durch einen von der Höhe gerollten Stein. Am 27. Oetober wurde er in seiner neuen Stiftung feierlich beigesetzt. Er hinterließ zwei Söhne Rudolf und Ulrich IX., welche den väterlichen Besitz theilten. Da aber Ulrich bald starb, vereinte Rudolf das ganze Erbe seines Vaters (1097 bis 1157). Er vermalte sich mit Wulfhilde, einer Schwester Herzog Welfs VI. zu Ravensburg und Heinrich des Stolzen von Baiern. Seine eigene Schwester Adelheid heiratete den Grafen Rudolf von Pfullendorf oder Ramsberg aus einer Seitenlinie der Udalrichinger. Gras Rudolf vou Bregenz vollendete die Stiftung seines Vaters, und dieselbe erhielt 1139 von Papst Jnnocenz II. eine Schutzbulle, die älteste heute noch im Lande befindliche Urkunde. Er machte auch dem fernen Kloster Zweifalten Schenkungen bei seiner Burg „Mnntifort" unweit Rankweil und wurde Schirmvogt des Bisthums Cur. Sonst focht er noch einige Fehden mit seinen Verwandten, den Grafen von Kirchberg und dem Bischof Ulrich vou Konstanz aus. Er war der letzte vom Mannsstamm der alten Grafen von Bregenz und die reiche Erbin seine einzige Tochter Elisabeth, welche er kurz vor seinem am 27. April 1157 erfolgten Tode an den Pfalzgrafen Hugo vou Tübingen am Neckar vermälte. Das Wappen des erloschenen Geschlechtes bestand in einem mit Pelzwerk überzogenen und mit Hermelinschwänzchen gezierten Schilde. Erzherzog Ferdinand I. verlieh dasselbe 1529 nach Erwerbung der ganzen Grasschaft Bregenz dieser Stadt. Mit dem neuen Hause kam auch dessen Wappenzeichen — die Fahne auf, welche bald ein zahlreiches trutziges Geschlecht, „dieGrafeu von derFahne", über das Land schwang. Pfalzgraf Hugo von Tübingen regierte von 1157 bis 1182. Fast gleich bedeutungs- voll trat neben ihm, des letzten Bregenzer Grafen Schwestermann, der oben erwähnte Rudolf von Pfullendorf auf (1157 bis 1180). Letzterer bekam zum Erbe seiner bregenz'schen Gemaliu noch die Schirmvogtei über das Fürstbisthum Cur, was in der damaligen Zeit der großen Kämpfe zwischen Kaiser Friedrich dem Rothbart und den Italienern wegen der Alpenpässe besonders wichtig war; später übte er auch noch die Schutzhoheit über das Reichsstift St. Gallen aus. Mit seinem Schwager Hugo half er dem Kaiser treulich in seinen italienischen Kriegen und verlor hierbei 1167 seinen einzigen Sohn. Die Erbtochter Ida vermälte er mit dem Grafen Albrecht
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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