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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 214 -
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214 Welsen, Vater und Sohn, gerathen und hatte beide nacheinander mit Hilfe seines Anhanges außerhalb Vorarlberg geschlagen, bis der Kaiser Ruhe und bei seiner übertriebenen Begünstigung der Welsen dem Pfalzgrafen sich letzteren zu ergeben oder das Land zu meiden gebot. Dieser wählte lieber ersteres, wurde von seinen besiegten Gegnern auf das damals noch ihnen gehörende Schloß Neuburg gebracht und erst nach dem Tode des jungen Wels 1167 wieder freigelassen. „Die Bosheit seiner Erben", von welcher er selbst spricht, verbitterte ihm außerdem die letzten Jahre. Er starb 1182. Sein Schwager Rudolf war 1180 ins heilige Land gezogen, von welchem er nicht mehr zurückkehrte. Die Söhne des Pfalzgrafen, Rudolf und Hugo, theilten schon vor 1188 ihre reichen Güter. Rudolf behielt im Wesentlichen das Erbe seines Vaters, dem er auch in der Würde folgte; Hugo bekam das Erbe der Mutter, welche noch 1216 lebte, also unter anderem die vorarlbergischen Besitzungen. Mit ihm, der sich abwechselnd „Graf von Bregenz" uud „Graf von Montfort" nach der gleichnamigen Burg zwischen Weiler und Fraxern unweit Rankweil nannte (circa 1188 bis 1235), beginnt die gut zweihundertjährige Herrschaft des Hauses Montfort (circa 1188 bis 1400) und seiner zahlreichen Zweige — das bewegteste Zeitalter vorarlbergischer Geschichte. Zwanzig Jahre hindurch (1188 bis 1208) hören wir von Graf Hugo I. von Montfort so gut wie nichts; doch erbaute er jedenfalls in dieser Zeit das Schloß Feld- kirch, die heutige Schattenburg. Erst im Jahre der Ermordung des staufischen Königs Philipp 1208 sehen wir ihn in einer Fehde mit seinem Nachbar dem Freiherrn Heinrich von Sax und dessen Bruder Abt Ulrich von St. Gallen begriffen, italienische Kaufleute plündernd und das Kloster St. Johann im Toggenbnrgischen bedrängend. Dann kam der Gegner des ermordeten Staufers, Otto derWelfe, nun allgemein als König anerkannt, ins Bodenseegebiet und trat fast in Allem den Besitz der Staufer an. Als Statthalter oder Untervogt bestellte er in unseren Landen den Ritter Goswin von Ems. Aber nnr kurze Zeit dauerte des Welsen Herrschaft. Er überwarf sich nämlich mit seinem bisherigen Gönner Papst Jnnocenz III. gänzlich, so daß dieser und die Deutschen sich dem letzten noch übrigen staufischen Sprößling, Friedrich König von Sicilieu, zuwaudteu. Glücklich gelangte letzterer aus Italien durch Tirol nach Cur auf den Boden seines Erb- herzogthums Schwaben, wo ihm bald Alles zufiel; dann im September 1212 durchs Rheinthal nach St. Gallen und Eonstanz, von wo er den Welsen ins nördliche Deutschland drängte, bis derselbe 1218 machtlos starb. Graf Hugo trat ebenfalls auf des Staufers Seite, in dessen Gefolge wir ihn oftmals finden. Wahrscheinlich auf dessen Hoftage zu Ulm im Juli 1214 erlangte er von Friedrich die Erhebung Feldkirchs zur Stadt und aus einem anderen daselbst 1218 stiftete er ein Johanniter-Ordenshans zu Feld- kirch, wobei er demselben Güter in und um die neue Stadt, sowie solche im Marienthal
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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