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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 219 -
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219 durch große Zugeständnisse ganz ans seine Seite gebracht hatte, in ihrem Rücken, bewog sie zu eiliger Umkehr gegen diesen Feind. Vergebens belagerten sie Breg enz. Ein endlich vom schwäbischen Ritterbund des St. Georgenbanners aufgebrachtes Heer überfiel hier anfangs 1408 die Appenzeller, schlug sie und trieb sie über den Rhein zurück. Bald darauf brachte der deutsche König Ruprecht zu Constanz einen Frieden zustande, in Folge dessen Vorarlberg wieder unter die Herrschaft Herzog Friedrichs zurückkehrte. Aber noch einmal verlor er diese, als er dem Papst Johann XXIII., welcher vom 24. bis 26. October 1414 aus Tirol über den Arlberg durch das Land zum Concil nach Con- stanz fuhr, daselbst zur Flucht und zum Auftreten gegen die Kirchenversammlung verhalf. In Folge von Acht und Bann, die deswegen auf ihn niederfuhren, wurden seine Länder eine Beute seiner vielen Feinde und der meisten vvrarlbergischen Besitzungen bemächtigte sich der ohnehin schon lange darauf lauernde Graf Friedrich von Toggcnbnrg. Herzog Friedrich, verzweifelnd, unterwarf sich auf Gnade dein deutschen König Sigmund und dem Concil, wurde hierauf fast eiu Jahr in Constanz gefangen und hingehalten, bis er am 30. März 1416 uach Bludenz entfloh, wo er von der trenen Bürgerschaft aufgenommen und über den Arlberg nach Tirol geleitet wurde. In den Besitz des letzteren Landes und zu neuer Macht gelangend, erhielt er endlich Frieden. Die vorarl- bcrgischen Gebiete blieben aber in Händen des Toggenbnrgers, der auf dem Schlosse Feldkirch hauste bis zu seinem Tode 1436. Von des kinderlos Verstorbenen Witwe bekam dann Friedrich die verlorenen Gebiete zur Auslösung und war nun wieder der Herr im Lande. Ihm folgte bald sein noch unmündiger Sohn Herzog Sigmund (1439 bis 1490). Für diesen führte der Vetter aus der fteirifchen Linie, König Friedrich III., eine Zeitlang die Regierung. Letzterer kam 1442 selbst nach Feldkirch nnd wurde wegen der Toggenbnrgischen Erbschaft in einen Krieg verwickelt. Nach langen Schwankungen erlitten die österreichischen Unterthanen eine blutige Niederlage zu Ragatz 1446, ohne daß im übrigen beim Frieden 1449 nennens- werthe Verluste zu verzeichnen waren. Die selbständige Regierung Sigmunds, der 1447 ebenfalls das Land betreten hatte, schien sich nicht nnvortheilhast zu entwickeln. Die ältere Linie der Grafen von Montsort-Bregenz war mit dem erwähnten Grafen Wilhelm erloschen. Seine Erbtochter Elisabeth fühlte sich von Schulden tief gedrückt und wurde 1449 von ihrem Mann, dem Markgrafen Wilhelm von Baden-Hochberg, zeitweilig verstoßen. Daher verkaufte sie 1451 dem Herzog Sigmund ihre Grafschaft sammt der Herrschaft Hohenegg im Allgäu für 35.592 Pfund Pfeuuig. Das Schwer- Gerichtssiegel von Rankweil in Müsi- nen von 1431.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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