Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 248 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 248 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13

Bild der Seite - 248 -

Bild der Seite - 248 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13

Text der Seite - 248 -

248 z. B. in Kals; auch St. Vigil in Euneberg, St. Gertraud in Ulten, Mühlen im Mühlthal, Lavis, Sellrain, Alpach, Neustift sind zerstreute Dörfer. Einen eigenen Typus tragen einige alamannische Dörfer des Oberinnthals, z. B. Barwies und Ehrwald. Da steht die Kirche inmitten eines weiten grünen Planes, den eine ehrwürdige Dorflinde schmückt, während rings herum die getrennten Gehöfte stehen. Auch Weerberg am südseitigen Mittelgebirge des Unterinnthals verdient wegen seiner eigenthümlichen Dorfanlage Beachtung. Es besteht aus einer einzigen im Halbkreis die Bergflanke umschlingenden Gasse von getrennten Einzelgehöften, welche derart liegen, daß an der Bergseite dahinter sich die dazugehörigen Anger, dann die Felder, die Wiesen, der Wald und endlich die sich am Berg hinanziehenden Asten (Voralpen) und Almen anschließen. Von eigenartigem Charakter sind auch die sogeuauuten Sommerdörfer, welche, theils den vorarlbergischen Maiensäßen entsprechend, sich auf deu Asten und Nieder- legern befinden, theils auf der Fläche ausgedehnter Bergmähder gelagert sind. Sie werden nur im Sommer zum Zweck der Almwirthschaft oder Heufechfung bezogen, im Winter stehen sie verlassen. Manche derselben waren in früheren Zeiten das ganze Jahr bezogen und besaßen selbst eine Kirche mit einem Geistlichen, mußten aber schließlich infolge Holzmangels im Winter ausgegeben werden und dienen jetzt nur mehr der ins Thal gezogenen Bevölkerung als bäuerliche Sommerfrische zur Zeit des Bergheumahdes. Zu dieser Gattung von verlassenen Alpendörfern gehört z. B. Bfchlabs in Pfafflar, welche oberinnthalifche Ortschaft bis auf wenige Höfe verödet ist, während Plangeros im Pitzthal aus gleichem Grunde in Kurzem einem ähnlichen Schicksal entgegenzugehen droht. Das tirolische Bauernhaus ist, was Bauart, Größe und Bequemlichkeit anbelangt, sehr verschieden, so daß es schwer wird, die abweichenden Typen zu einem halbwegs einheitlichen Bilde zu vereinigen. Trotzdem ist im Großen und Ganzen die Vertheiluug der Räumlichkeiten und deren Einrichtung, weil aus dem gleichen Bedürfniß hervor- gegangen, ziemlich dieselbe, so daß man, besonders wenn man untergeordnete Verschieden- heiten des ober- und nnterinnthalischen, sowie des etschländischen (vinstganischen) Hauses festhält, gut von einem tirolischen sprechen kann. Die ältesten Häuser befinden sich in Dux und Pflersch, die schönsten im Unterinn- thal. Daselbst trifft man auch, besonders in der Thalebene, zweistöckige Häuser, während sie sonst fast durchwegs einstöckig sind. Die am häufigsten vorkommende Form des tirolischen Bauernhauses ist jene, bei welcher es der seine Front zuspitzende Giebel gewissermaßen in zwei Hälften theilt. Die eine meist bis zum Beginn des einen Dachflügels hinauf gemauerte Hälfte enthält die Wohnungen, nämlich Stube, Küche und Kammern, die andere hat nur einen
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild