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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 331 -
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331 „Ich gehe nicht um deinetwillen hier vorüber, abscheuliches Geschöpf, sondern nur um keinen Umweg machen zu müssen". Eine andere, wilden Inhalts, von der Eifersucht eingegeben, beginnt: O csmiu'i^a, tr-Uta cla si'ntsllo, ms morosa I^ssemela stare Ls no, ki 'n tusea mi lio 'n de! cortello D la so lama ti karü tremaro. In der Tasche trage ich blank und neu Ein Messer — und zittre Du! Brich nicht, Kamerade, die Brudertreu Und laß mir mein Mädchen in Ruh! Liebeslieder mit Anruf au die Blumen, wie es z. B. die toscanischen Stornelli sind, finden sich auch hier. Die Liebenden reden sich mit Blumennamen an, besonders mit Rose, mit Lilie, mit Nelke, mit dem bescheidenen Veilchen oder wenigstens mit dem allgemeinen Worte „Blume" überhaupt, wie z. B. kel liore, cancliäo tlore, tior beIIö22Ä u. s. w. Im Tesinothal erschien der junge Liebhaber, begleitet von einem ver- trauten Freunde mit der Zither, in der Nacht vor den Fenstern der Schönen und stimmte ein Lied alla pastora an. Den Tag darauf erkundigte er sich, ob das Ständchen von der Familie, der das Mädchen angehörte, gut aufgenommen worden sei. Oder auch, weuu der tos» (Bursche) die tosa (Mädchen) auf dem Wege traf, hielt er sie au und flüsterte ihr, indem er sich mit einem Blumensträußchen näherte, zu: (Zuesto lior eke per amor vel 60110, ^tzhettelo per amor etie '1 e '1 cor mio: Ali eke ve I0 6a ^0, 80 eome ede sta^o, L vu, eke '1 ritzeve (51ie risposta me 6e? und sie erwiederte: I^a risposta 1a. e bell», e dona, i iiori, ina non Ig. persona; oder: I^a risposta la e della e dona, ^^<zetto i fwri e aneor pü 1a persona. Liebend reich ich Euch die Blume, Nehmt sie liebend als mein Herz! Ich weiß was ich denke, Wenn ichs verschenke. Und wie steht Euer Sinn, Holde Empfängerin? Willst du offne Antwort denn, so hör': Die Blume nehm ich, den Geber nimmermehr! Willst du offne Antwort denn, so hör: Die Blume will ich, den Geber noch viel mehr! Übrigens ist das Lied allcr pastora oder das Stündchen, welches noch vor dreißig Jahren so allgemein war, jetzt nur mehr selten und meistens scherzweise im Gebrauch. Man hatte ferner Balladen, mehr oder weniger lange Gesänge, welche vom Volk, das so fest an dem Alten hängt, beim Tanze des Salterello oder der Monserrina, wie anderswo der Furlaua u. s. w., gesungen wurden. Die alten Weiber sangen bei Zitherspiel, während die jungen Burschen und Mädchen in dem sogenannten 6I0 (Spinn- räume, ein Zimmer oder ein Stall) tanzten. Im Alter von zwanzig Jahren müssen die zum Wehrdienst berufenen jungen Leute die Heimat verlassen und von ihren Geliebten Abschied nehmen, um zum
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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