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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 346 -
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346 Gegenden in ihrer örtlichen Sondernmndart ihre Ansichten über die damals in Aussicht genommenen Straßen- und Brückenbauten im Nonsberge aussprechen, und die ebenfalls anonym erschienene rührende Erzählung ,kl puever Kalos. Istoriella nvnesa« („Der arme Kerl. Nonsberger Geschichte"). Eine interessante volksthümliche Sage in der Nonsberger Mundart aus der Feder des Herrn Giovan Battista Lucchiui aus Cuuevo erschien, unter anderen Texten im Nonsberger Dialect, in den „Romanischen Studien" von Eduard Böhmer (1878) unter dem Titel: „Dealo^a kra lu l'rinele e la sc>ra eliel Lasalisec) eke era io sora ' In der Trienter Mundart dichtete Giambattista Chinolt, ein Schlosser aus Aldeno (1834). Auch gegenwärtig gibt es nicht wenige Wälschtiroler, welche zu ihrem Vergnügen in ihrem Dialect schreiben uud dichten. Als ausgezeichnete Kenner ihrer heimatlichen Mundart und als Schriftsteller in derselben sind unter anderen rühmend zu erwähnen: G. Mor für den Trienter Dialect, Roberto Tonolli für die Roveretaner Mundart, Emannele Longo aus Castelnnovo für die Mundart der Valsugana, N. Bolognini und G.B. Zucchini für die Mnndart von Jndicarien und endlich Ricardo Rasmo aus Carauo für die Mundart des Fleimsthals. Vom letzteren sind zwei mit großer Fertigkeit und Natürlichkeit geschriebene Erzählungen unter dem Titel »'1^ Lavsackio" und (Zalantoino" 1879 in Venedig erschienen. Dialect und Dialecldichtung der Ladiner in Tirol. Die ladinische Zone, welche sich, der Curve der Alpen folgend, in einem bald schmäleren, bald etwas breiteren Streifen vom St. Gotthard bis zum Karst erstreckt, wird im Nordeu ausschließlich vom deutscheu Sprachgebiet, im Süden zum größten Theil von lombardisch-venetianischen Mundarten begrenzt und durch das Etschthal und das Piave- gebiet in drei von einander mehr oder weniger abstehende Theile geschieden: in einen westlichen vom St. Gotthard bis zur Ortlergruppe, welcher den größten Theil von Grau- bünden umfaßt, in einen östlichen von den Quellen des Tagliamento bis zum Jsonzo, den man kurz Friaul nennen kann, und iu einen mittleren vom Etschgebiet bis zum Piavegebiet; letzterer bildet die ladinische Centralgruppe oder das ladinische Sprach- gebiet Tirols. Früher dehnte sich das ladinische Sprachgebiet sowohl gegen Norden als auch gegen Süden viel weiter aus; theils aus lautlichen Erscheinungen, theils aus romanischen Namen geht hervor, daß ehemals eiu großer Theil des heutigen venetiauischen Gebietes, fast ganz Tirol bis nach Vorarlberg, der Eanton Tessin in der Schweiz zum ladinische» Sprachgebiete gehörten; der Gährnngsproceß zwischen den ladinischeu
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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