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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 374 -
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374 An hervorragenden Sängern hat das deutsche Tirol außer dem bereits geuannten Hofopernsänger Bletzacher in Hannover noch zwei Namen zu verzeichnen, den im Jahre 1796 zu Jnnichen geborenen Jul ius Coruet, einen Schüler Salieris, und Anton Mitterwnrzer, dessen Wiege in Sterzing stand. In den Dreißiger- und Vierziger- Jahren galt Cornet als einer der besten Tenoristen in Deutschland; von 1854 bis 1858 war er Direktor des kaiserlichen Hofoperntheaters in Wien und starb am 29. Oetober 1860 als Director des Victoriatheaters in Berlin. Anton Mitterwnrzer, geboren 1818, war in Dresden engagirt, wo er, noch unter Richard Wagner als erster Bariton glänzte. Das vorarlbergische Ländchen zählt zu den Seinen: Salomon Snlzer, geboren 1804 in Hohenems, Obercantor der israelitischen Cultusgemeinde in Wien, einer der Refor- matoren der israelitischen Tempelmusik, der, als ausgezeichneter Sänger und Musiker geschätzt, 86 Jahre alt in Wien starb. Von Sängerinnen glänzten die im Jahre 1800 zu Innsbruck geborene Marianne Kainz und ihre gegenwärtig noch lebende Landsmännin Frau Rosa Lutz. An produetiveu Künstlern auf dem Gebiete der Musik bietet die Culturgeschichte Vorarlbergs keinen Namen, der sich besonders bemerkbar gemacht hätte, wohl aber jene von Wälsch- und Dentschtirol. Von Wälschtirolern ist aus dem XVII. Jahrhundert zu nennen der Franeiseanermönch Tevo Zaccaria, geboren zu Sacco bei Rovereto 1656, Baccalaureus der Theologie und Lehrer der Musik, welcher zu Venedig 1706 ein vor- treffliches Werk, betitelt ,IINusico l'eswre* herausgab uud daselbst 1725 gestorben ist. Den Ruf eines ausgezeichneten Kapellmeisters erwarb sich Dominik Josef Pasqni von Rovereto (1722 bis 1780), Theologe und Organist an der Kirche S. Marco daselbst und Componist von Messen, von denen eine „Santa Maria" von ihm selbst im Jahre 1765 bei Anwesenheit des kaiserlichen Hofes zu Innsbruck mit großem Beifall aufgeführt worden ist. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts taucht ebenfalls in Rovereto ein ganz bedeutendes Musiktalent auf, Jakob Gottfried Ferrari (geboren 1759). Mit 27 Jahren befand er sich in Paris, als Aecompagnateur im „Theater de Monsieur" angestellt. Er machte, insbesondere in Belgien, Concertreisen als Pianist uud ließ sich dann in London als Gesanglehrer nieder, wo er im Jahre 1842 starb. Wir besitzen von ihm neben einer Abhandlung über Gesangskunst und einer Sammlung Solseggieu eine große Anzahl Kompositionen für die Violine, das Clavier, die Harfe, französische und italienische Romanzen und vier italienische Opern. Fruchtbarer ist der deutsche Landestheil Tirols. In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts wurde zu Jmst der als tüchtigerCoutrapunktist bekannte Anton Blasius Ammougeboreu (1572), dessen Werke bei dem im XVI. Jahrhundert berühmten Musikalienverleger Adam Berg in München gedruckt erschienen. Um die gleiche Zeit treffen wir einen Tiroler, Leonhard
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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