Seite - 383 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13

383 XII. Jahrhundert angehört, aber noch heutzutage in tausend Variationen nachklingt. Und wenn im nahen Baiern damals solche Verse gesungen wurden, werden sie auch in Tirol gang und gäbe gewesen sein. Neben dem Volksliede, dem Erbe uralter Tage, trieb aber auch die Kunstlyrik hier- zulande schöne Blüten. Wenn man den größten Lyriker deutscher Zunge neben Goethe, Die drei Riesen: Freske aus dem Triadencyklus auf Runkelstein. Walther von der Vogelweide, der zu Wien singen und sagen gelernt und die Donaustadt und den Hof der Babenberger so hoch gefeiert hat, mit großer Wahrscheinlich- keit für einen Sohn unserer Berge und den Vogelweidhof bei Bozen gegenwärtig vielfach für seine Geburtsstätte hält, so gehören seine Schüler und Liedgenossen, Leutold von Säben und Rubin zweifellos Tirol an, wie auch Walther von Metz und Hartmauu