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zuwirkeu und, soweit die eigenen Kräfte und Mittel es gestatten, die Bildung des Verstandes
und die Gesittung der Landsleute, besonders in der Stadt und in dem Landestheile, wo
die Akademie ihren Sitz hat, zu fördern". Im Jahre 1753 wurden von der Kaiserin
Maria Theresia der Akademie von Rovereto alle jene Borrechte ertheilt, welche in ihrem
Reiche ähnlichen Einrichtungen verliehen zu werden pflegten.
Die Akademie, welche sich binnen kurzer Zeit sowohl in Italien als in Deutschland
den besten Rnf erwarb, zählte in der Folge nnter ihren Genossen neben den ausge-
zeichneten Gelehrten und Schriftstellern des Landes hervorragende Größen der italienischen
Literatur, als Seipione Maffei, Girolamo Tiraboschi, Gasparo Gozzi, Carlo Goldoni
und später Vinceuzo Mouti, Rassaele Lambruschiui, Giulio Careauo, Gino Capponi,
Alessandro Manzoni, nnd unter den Deutschen Ludwig Kannegießer, Josef von Sperges,
Sonnenfels,Karl Littrow, Fr.Hettinger, Sonklar, J.Ficker und andere. Seit neun Jahren
werden regelmäßig jedes Jahr in einem eigenen Bande die ,^tli Zell' ^ceaäemia
cle^Ii ^ int i cli kivvereto" in Druck gelegt.
Unter den in den Wissenschaften und im Schriftwesen des XVIII. Jahrhunderts aus-
gezeichneten Roveretanern stellen wir obenan Girolamo Tartarotti , geboren zu
Rovereto im Jahre 1706 und gestorben im Jahre 1761, den Verfasser des Werkes ,l>e1
LonZrssso notturno ckeUe I^mie«. Der Hauptzweck dieses Buches war, den zu seiner
Zeit besonders in den niederen Volksklassen noch tief eingewurzelten Hexenglauben zu
bekämpfen. Mit kritischer Begabung und umfassender Gelehrsamkeit hellte er auch viele
dunkle Partien der vaterländischen und besonders der Kirchengeschichte ans und veröffent-
lichte hierüber eine Reihe von Werken, unter denen wir nur die Dissertationen: »LuIV
oii^ilie, ckslla dlneso, trentina'', online ckelln dkiesa cki sowie seine
„^lsmorie Untied e 6i kiaverelo« nennen wollen. Freilich gerieth er hierüber in einen
langen und scharfen Streit mit den Gegnern freier Forschung, so daß er andere von
ihm geplante Werke, vor Allem das schon weit fortgeschrittene Werk arte critiea"
nicht mehr vollenden konnte. Wir haben von ihm auch ein kleines, im Jahre 1785 zu
Rovereto herausgegebenes Liederbuch (,Lan?onierö"), welches geistliche und moralische
Gedichte, Liebeslieder zc. enthält und allerdings nicht etwa durch Originalität und besondere
Erfindungsgabe hervorragt, aber immerhin von geläutertem Geschmack Zengniß gibt.
SatirischenJnhaltes ist seine umfangreichste Dichtnng conelusione 6ei k>ancescani",
welche die jährlich zweimal im Frauciseauer-Kloster zu Rovereto öffentlich gehaltenen
scholastischen Disenssionen mit ihren Scheingründen und Spitzfindigkeiten zum Gegenstand
hat. Er veröffentlichte auch ein „liaZionsmento intoi'no alla poesin liriea wseanu«,
worin er die Ursachen des damaligen Verfalls der Dichtkunst bespricht und den Geschmack
auf den rechten Weg zu leukeu sucht.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Tirol und Vorarlberg, Band 13
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Tirol und Vorarlberg
- Band
- 13
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.12 x 23.1 cm
- Seiten
- 624
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch