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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 406 -
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406 soweit es damals möglich war, die Etymologie der Wörter zu erforschen und zu erklären suchte, während er endlich in dem Schriftchen ,Intorno ad alcnne dreostan^e «Zella vita «Zi Dante" darlegte, wie Daute in die Lage kam, einige Zeit im Lagerthal zu verweilen und dort eine seiner schönsten Canzonen zu dichten. Clementino Vannetti, sein und der Laura Saibaute Sohn, geboren zu Rovereto im Jahre 1754, gestorben 1795, stand schon in seinen Jugendjahren als Verfasser ver- schiedener kleiner Werke, so eines lateinischen Lustspiels ,1>amx»a«Zai'ia* (die Lampen- trägerin), in Auseheu. Später widmete er sich eingehend den Studien der alten Classiker. Als Sekretär der »^cea«Zenna cle^Ii ^Kiati* verfaßte er eine Reihe von Werken in italienischer und lateinischer Sprache, welche jene veröffentlichte, darunter anmuthig dahinfließende lyrische Gedichte, Dialoge, in welchen er sich als Meister vom Fach zeigte, Biographien einiger Schriftsteller, ein Buch über den Aufenthalt Cagliostros in Rovereto, in dem er List und Trug dieses berüchtigten Schwindlers entlarvte, und ebenso gelehrte, wie scharfsinnige Bemerkungen über Horaz in drei Bänden, zugleich sein Hauptwerk, worin er selbst die kleinsten Schönheiten dieses Dichters ins rechte Licht zu stellen wußte. Er schrieb diese »Osserva^ioni« in so correeter und zierlicher Sprache, daß er dafür die Anerkennung der Akademie della Crusea in Florenz erhielt. Clementino Vannetti war auch Mitglied der Crusea und Mitarbeiter für die neue Ausgabe ihres Wörterbuchs und stand in fortwährendem Briefwechsel mit den ausgezeichnetsten italienischen Schriftstellern und Dichtern seiner Zeit. Anton Cesari, ein großer Bewunderer Vannettis, wählte denselben in seinem schönen Dialog der Grazien „DialoZo «Zelle <Fi-a?ie" als eine der redenden Personen. Von den Brüdern Felice und Gregorio Fontana von Pomarolo bei Rovereto war der erste, geboren im Jahre 1720, ein gelehrter Physiker und Naturforscher, zuerst Professor der Philosophie in Pisa und bald darauf Hofphysiker des Großherzogs Peter Leopold iu Florenz, wo er ein damals vielbewundertes physikalisches uud naturhistorisches Kabinet gründete, welches in Italien das größte Staunen erregte. Seine Wachspräparate gefielen dem Kaiser Josef II. so sehr, daß er eine gleiche Arbeit für die von ihm gegründete Akademie in Wien bestellte. Von den Werken von Felice Fontana erwähnen wir die Abhandlung ,Lu1 veleno «Zella vipera, sui veleni ainerieani, sul lauro ceraso e sopra aleuni altri veleni veZetadili", welche im Jahre 1787 in Berlin auch ins Deutsche übersetzt wurde, da sie zu dem Besten gehört, was bis zu jener Zeit über diesen Gegenstand geschrieben worden war. Gregorio Fontana, geboren 1735, war ebenfalls ein frucht- barer Schriftsteller, und zwar auf dem Gebiete der Mathematik; er wurde Nachfolger des berühmten Boscowich auf der Lehrkanzel dieses Fachs zu Pavia, welche er dreißig Jahre hindurch ehrenvoll vertrat. Giambattista Graser von Rovereto (1718 bis 1786),
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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