Seite - 449 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13

449 ältesten Theile, die Berchfriede, durch Abbruch vernichtet. Dagegen behielt Hohenbregenz seine ursprüngliche Anlage mit theilweise sehr alten Bautheilen ziemlich bei. Zwischen den zwei Halbthürmen, die das Außenthor slankiren, und dem Berchfried schließt die änßerste Mauerumsassuug, der Zingel, und die mit halbrunden Bastionen bewehrte, hocherhaltene Burgmauer den Zwinger gegen den Abhang ein. Der Berchfried ist aus gewaltigen Bossenquadern erbaut; in seinem Verließ versieht die acht Meter tiefe Cisterne heute noch ihren Dienst. Der Palas, jetzt zur Wallfahrtskirche umge- wandelt, schiebt sich bis zur senk- recht abfallenden Felswand vor; hoch oben ragt, auf drei stark aus- gekragten Tragsteinen ruhend, ein fünfseitiger Erker vor, in welchen die Sage die Geburt des heiligen Gebhard verlegt; vor dem Palas dehnt sich der weite Burghof aus, hinter ihm über dem Abgrund der Burg- garten. Vieles hat in ihrer Anlage die Burg Tosters mit der vorigen gemeinsam, nur besitzt sie gegen den Hügelrücken eine verstärkte Wehr durch zwei gewaltige Thürme, die einst Gallerten trugen; ein jeder bildet den Ab- schluß der Zwinger, die zu beiden Seiten der Felswand entlang laufen, der innere bewachte zwei Thore und eine Ausfallspforte, die in seine Nähe gelegt sind. Auf den engsten Raum zusammengedrängt vereinigt Nen-Embs, das um 1343 gebaut, nach 1407 abermals erstand, nachdem es den St. Gallischen Donnerbüchsen erlegen war, alle nothwendigen Theile einer Herrenburg. Unter dem Dache des länglichen, Tirol und Vorarlberg. 29 Schloß Feldkirch (Schattenburg).