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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 494 -
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494 Wiener Ausstellung eintrug; dieses wie das bekannte Bild Andreas Hofers Gefangen- nahme ziert die Gallerie des Landesmuseums. In die Fußstapfen des alten verdienten Künstlers traten zu großen Hoffnungen berechtigend dessen Söhne Eugen und Julius. Weniger vielseitig als Karl Blaas, aber ganz hingegeben der religiösen Kunst, deren Ausübung eigene innerlichste Frömmigkeit förderte, sehen wir Gebhard Fl atz aus Wolfurt iu Vorarlberg, als dessen hervorragendster Maler er bezeichnet werden muß. Sein Bild „Fra Beato Angelico da Fiesole malt die Madonna" im Jnnsbrucker Museum ist mit ebenso großer Zartheit als Feinheit der Empfindung gemalt und alle Details sind mit der höchsten Sorgfalt ausgeführt. Sein Schüler und Landsmann Jakob Fink von Schwarzenberg, der an Geist und Phantasie ihn überragte, wurde leider allzufrüh durch deu Tod seinem Beruse entrissen. Seine geistvoll componirten, sorgfältig ausgeführten Zeichnungen nach den biblischen Parabeln, welche das Museum in Innsbruck besitzt, verrathen eine ungewöhnlich poetische Künstlernatur, die das Höchste anstrebte und zur Hoffnung, es zu erreichen, berechtigte. Von den in dieser Zeit in Rom sich ausbildenden Künstlern erwähnen wir noch Josef Craffonara aus Riva und Peter Ortner von Innsbruck. Craffouara erwarb sich ein großes Verdienst, indem er die vorzüglichsten Gemälde Roms durch sorgfältige in Kupfer gestochene Zeichnungen in einem stattlichen Bande gesammelt den Freunden der Kunst vermittelte. Den genial angelegten Ortner raubte uns ein früher Tod; seine nur selten ganz ansgesührten Arbeiten zeigen ebensoviel Talent für Gefchichts- wie für Genremalerei. Waren bisher Venedig nnd Rom die bedeutendsten Bildungsstätten unserer neueren Knnstjünger, so zogen jetzt München und Wien immer mehr und mehr die künstlerischen Talente unseres Landes an. Seinen eigenen Weg, ohne eine akademische Schule zu betreten, war nur der Bildhauer Dominikus Malknecht aus Gröben (gestorben in Paris im Jahre 1876) gegangen, indem er lediglich die bedeutenderen Werke der Senlptnr stndirte und bei Künstlern oder gewiegten Kunstkennern sich Rath erholte. Was er geworden, verdankt er nur seinem Talent und seiner Arbeit. 1825 ernannte ihn die Stadt Nantes zu ihrem Bildhauer. Hier uud später iu Paris selbst schuf er eine lange Reihe von Werken, welche verschiedene Museen, Kirchen und öffentliche Plätze Frankreichs zieren. Das Museum von Innsbruck bewahrt von ihm zwei größere Erzbilder, Aphrodite und Terpsichore, welche Arbeiten an die Kunstwerke Rnde's und Pradiers erinnern; während seine Aphrodite Verständniß der Antike verräth, zeigt seine Terpsichore mehr moderne Realistik, zu welcher Malknecht sich hinneigte. In München bildeten sich zunächst die beiden in Gesühl und Denken verwandten und befreundeten Maler Franz Hellweger von St. Lorenzen (geboren 1812) und Georg Mader von Steinach (geboren 1824). Beide widmeten sich ganz der religiösen Kunst.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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