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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
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8 Weingärteil und Obstpflanzungen geschmückt ist, während sich auf der gegenüberliegenden Seite der prächtige Bubentscher Park über das Gehänge breitet, nimmt plötzlich einen ernsten, fast finsteren Ausdruck an, sowie sich der Strom unter dem alten Thurme Podbaba uach Norden wendet. Nackte, öde Felsenmassen zu beiden Seiten, nur hier und da eiu Seitenthal, das einen freundlicheren Einblick gewährt, in welchem die in Bezug auf landschaftliche Schönheiten nicht verwöhnten Prager ihre Landhäuser baueu. Zwischen- durch windet sich die Moldau, die ihr stattliches Aussehen verloren hat, in vielen Krümmungen, bis sie endlich bei Kralnp das unfreundliche enge Thal verläßt. Hier ändert sich plötzlich das Landschaftsbild; während zur Linken die steilen Gehänge noch weiter fortstreichen und nur allmälig herabsinken, weitet sich das Flußthal uach rechts zur Ebene aus, die wir als ein gemeinsames Werk der beiden größten Flüsse des Landes anzusehen haben, da sie hinüber bis an die Gehänge der von Osten kommenden Elbe reicht. Kralnp erinnert uns mit seinen dampfenden Essen und den zahlreichen Kohlenzügen, die auf dem Bahnhof znr Abfahrt bereit stehen, an die Nähe des Schlaner Steinkohlengebietes, womit es durch einen Schienenstrang verbunden ist, dessen Fortsetzung über Neratowitz in die großen nordwestböhmischen Jndnstriebezirke führt. Unterhalb Kralup an dem stattlichen Mühlhanser Schloß und dem herrlichen Weltrnser Park vorüber, weudet sich die Moldau bei Weprek plötzlich ostwärts, als ob sie von dem weithin sichtbaren Rip (459 Meter) abgestoßen würde. Durch eine von breitästigen Pappeln nnd Weiden beschattete Au kommt sie nach Melnik, um sich uuter der steilen Bergwand, auf welcher hochobeu die Stadt thront, deren gothische Kapitelkirche mit dem hohen schlanken Thnrm wie ein Wahrzeichen weithin sichtbar ist, mit der von Osten kommenden Elbe zu vereinigen und Namen und Gewässer an diese abzugeben. Friedlich, wie ein Zwillingsgeschwisterpaar einander gleichend schließen die beiden Flüsse ihren Bund, um uuu vereint als Elbe unter den Rebhügeln dahin zu fließen, welche die Gegend von Melnik berühmt machen und das Gedächtniß Karls IV.. der die Höhen der Stadt mit Bnrgnnderreben bepflanzte, in dankbarer Erinnerung erhalten. Zwischen Uuter-Berkowitz und Randnitz verengert sich das Flußthal wieder. Die Elbe biegt, nachdem sie an dem freundlichen Liboch und Wegstädtl vorübergeflossen, ihren Lauf scharf gegen Südwesten nm und vollendet so mit der Moldau zusammen einen weiten Bogen um das Hügelland, welches sich um den Felsenklotz des Rip oder Georgs- berges lagert, der in seiner ganzen wuchtigen Gestalt hervortritt und, ein weit hinaus- geschobener Ausläufer des Mittelgebirges, die Gegeud weithin beherrscht. Von seinem mit einem uralten Kirchlein gekrönten Gipfel bietet sich eine wunderbare Ruudsicht, und die Sage erzählt, dort habe Cech, der Ahnherr des cechischen Volkes, das Land in Besitz
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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