Seite - 9 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14

v genommen. Am weit vorgestreckten Fnße des Georgsberges liegt Nandnitz unter dem mächtigen Schlosse des Fürsten Lobkowitz, Herzogs von Randnitz. Von Randnitz erweitert sich das Elbethal bis hinüber an die Höhen des Mittel- gebirges zu einem ausgedehnten Becken gleich jenem von Kralnp, die Arbeitsleistung zweier Flüsse, da hier von Westen her die Eger hinzutritt. Quer hinüber nach Norden fließt die Elbe über flaches, mit Kieferwäldern, hier und da mit Hopfengärten und weiten Zuckerrübenpflanzungen bedecktes ebenes Land, bis ihr das Mittelgebirge den Weg ver- legt und sie zwingt, ein Stück westwärts zu fließen. Lange vorher schon haben die Kegel Leitmeritz. dieses Gebirges, der mächtige Geltsch, der Kelch und der Rohnberg von der einen, der Kletschen, der Milleschauer und das Radelsteingebirge von der anderen Seite herüber gegrüßt. Nun hat der Strom das Gebirge selbst erreicht. Von Liboch her die Sprach- grenze bis zur Egermündnng bildend, tritt er von da an in deutsches Landesgebiet ein und bleibt darin bis zn seinem Austritt aus Böhmen. Unter den Höhen des Mittelgebirges nimmt die Elbe die Eger auf. An ihrem Zusammenflusse liegt Theresienstadt, die nunmehr aufgelassene Festung, über deren verödete Wälle und Gräben die weiten Kasernengebäude und der schlanke Kirchthurm hervorlugen. So gelangen wir an die Brücke, welche sich bei Theresienstadt über die Elbe spannt, und betreten die alte Schul- und Bischofsstadt Leitmeritz. Im Hintergrunde, nmrahmt von den fichtenbewaldeten Höhen des Mittelgebirges, welche zwischen dem